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RV POSEIDON POS499: 04. Mai – 22. Mai 2016 (Catania – Catania)

Schlammvulkane auf dem Kalabrischen Bogen – Tiefreichende Strukturen manifestieren sich am Meeresboden

Auf dieser Expedition sollen vier Schlammvulkane durch den Einsatz eines autonomen Unterwasserfahrzeuges (AUV) auskartiert werden. Im Kalabrischen Bogen, einem Akkretionskeil im Ionischen Meer, ist die Existenz von über 54 Schlammvulkanen durch frühere Expeditionen (e.g. M112 FS METEOR) bekannt. Anhand der neuen AUV-Karten kann ein hoch aufgelöster Blick auf ausgewählte Schlammvulkanstrukturen gewonnen werden, und gezieltes Kernen mit Schwereloten ermöglicht sedimentologische und geochemische Untersuchungen, welche Anzeichen auf vergangenen und rezenten Schlammvulkanismus geben. Bereits während der Ausfahrt M112 wurde dadurch herausgefunden, dass thermogenes Methan und süsswasserhaltige Fluide aus großer Tiefe den Venere Schlammvulkan antreiben. Des Weiteren scheinen Schlammvulkane in mehreren Domänen aufzutreten, welche möglicherweise unterschiedliche Struktureinheiten des Akkretionskeils darstellen und verschiedene Aktivitätsphasen durchlaufen haben. Das Ziel der Expedition POS499 ist, diese Hypothesen zu testen. Es sollen ausgewählte Schlammvulkane durch neue AUV Kartierungen vermessen werden und mit Schwerelot-Kernen Schlammflüsse von unterschiedlichen Altern beprobt werden.

Bathymetrie des Kalabrischen Bogens (aufgezeichnet während der METEOR Expedition M112) mit Lokationen von Schlammvulkanen, welche auf der POS499 untersucht werden sollen.

Kontakt und Fahrtleiter:
Gerhard Bohrmann

 

Phone: +49 421 218 - 65051
Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript] 

 

FS POSEIDON

Bathymetrie des Cetus Schlammvulkans mit Sektoren für geplante AUV-Kartierungen während POS499.

Sedimentkern mit Schlammbrekzie (schwarz in Skizze) und darüber liegender Sedimentbedeckung (braun in Skizze) anhand welcher das Alter dieses Schlammflusses bestimmt werden kann.