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Schiffsexpedition untersucht Rolle der Produktion auf dem Schelf für die Kohlenstoffspeicherung in der Tiefsee zu entschlüsseln

18.05.2022
Die MARIA S. MERIAN in Bremerhaven. Foto: MARUM, Uni Bremen
Die MARIA S. MERIAN in Bremerhaven. Foto: MARUM, Uni Bremen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, des Max-Planck-Instituts für marine Mikrobiologie Bremen, der Universität Oldenburg und des Alfred-Wegener-Instituts bereiten sich derzeit darauf vor, mit dem Forschungsschiff MARIA S. MERIAN in die Meeresregion vor Nordwest-Irland zu fahren. Im Rahmen des am MARUM angesiedelten Exzellenzclusters „Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ werden sie untersuchen, wie der Ozean Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnimmt und in der Tiefsee speichert.

Kürzlich entdeckten die Forschenden, dass ein erheblicher Teil des organischen Kohlenstoffs, der auf dem Küstenschelf vor Nordwestafrika produziert wurde, in die Tiefsee transportiert und dort gespeichert wurde. Dies könnte ein wichtiger Mechanismus sein, um die anthropogenen Kohlenstoffemissionen einzudämmen. Studien, die sowohl die Küstenschelfgebiete als auch den offenen Ozean sowie die Wassersäule und die Sedimente einbeziehen, sind allerdings sehr selten. Daher wissen Forschende aktuell noch nicht, wie wichtig der Transport von Kohlenstoff aus produktiven Küstengebieten in die Tiefsee für die Kohlenstoffspeicherung in den Ozeanen ist.

Mit dieser Expedition werden die Forschenden die Rolle der Küstenproduktion für die Kohlenstoffspeicherung in der Tiefsee im nordöstlichen Atlantik untersuchen. Sie werden in einem Logbuch über ihre Arbeit und die Expedition MSM 107 berichten.