MARIA S. MERIAN mit Kurs auf die Baffin Bay
Ihr Forschungsziel ist es, Aufzeichnungen des letzten Kollapses der grönländischen Eiskappe in Meeressedimenten vor Grönland mit Hilfe einzigartiger Bohrtechnologie zu erreichen. Daten über die Teilkollapse der Eiskappe aus den letzten beiden Warmzeiten vor 130.000 und 420.000 Jahren helfen Forschenden, die Stabilität und das Abschmelzverhalten der größten Eismasse in der Nördlichen Hemisphäre in einem künftigen wärmeren Erdklima zu erforschen. Das neue Klimaarchiv soll es dem wissenschaftlichen Team ermöglichen, zu untersuchen, wie Eisschildkollaps, ozeanische Zirkulation und die Veränderungen der marinen Umwelt in der Baffin Bay, in die die meisten Eisströme Grönlands münden, zusammenhängen.
Während der rund 30 Tage andauernden Ausfahrt wird dafür das Meeresbodenbohrgerät MARUM-MeBo 200 eingesetzt. So kann das Team tief genug in den Kontinentalhang der Baffin Bay bohren, um die entsprechenden Zeitintervalle in Sedimentkernen zu bergen. Daneben werden Wasserproben sowie Plankton und Sedimentmaterial gesammelt.
Die Fahrt ist Teil des Forschungsprogramms im Exzellenzcluster der Universität Bremen „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“, der am MARUM angesiedelt ist.
Mehr Informationen zum Cluster hier.
Link zur aktuellen Position des FS MARIA S. MERIAN.
Einen aktuellen Einblick an Bord gibt es auf dem MARUM-Instagram-Kanal.