Alles in einer Zelle: Die Mikrobe, die Öl in Gas umwandelt
Erdöl und Erdgas treten an sogenannten „Seeps“ vielerorts aus dem Meeresboden aus. Dort wandern die Kohlenwasserstoffe aus dem Quellgestein durch Risse und Sedimente Richtung Sedimentoberfläche. In den oberen Sedimentschichten werden viele Kohlenwasserstoffe, vorrangig Alkane, abgebaut und ermöglichen am dunklen Meeresgrund die Entstehung einer Vielzahl dicht besiedelter Lebenräume. Auch tief drinnen im Sediment, wo kein Sauerstoff vorhanden ist, bilden sie eine wichtige Energiequelle für unterirdische Mikroorganismen, darunter einige der sogenannten Archäen. Nun liefert eine Studie des Bremer Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie und des MARUM erste Bilder, Genome und Umweltinformationen einer Mikrobe, die das Potenzial hat, langkettige Kohlenwasserstoffe in Methan umzuwandeln. Ihre Ergebnisse veröffentlichen die Forschenden im Fachmagazin mBio.
Kontakt:
Dr. Rafael Laso-Pérez
MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften und
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen
Telefon: +49 421 2028-876
E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]
Beteiligte Institute:
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Bremen
Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven
MARUM, Zentrum für Marine Umweltwissenschaften und Institut für Geowissenschaften, Universität
remen
Universität Wageningen (Niederlande)
Zentrum für Biotechnologie, Universität Bielefeld
Rafael Laso-Pérez, Cedric Hahn, Daan M. van Vliet, Halina E. Tegetmeyer, Florence Schubotz, Nadine T. Smit, Thomas Pape, Heiko Sahling, Gerhard Bohrmann, Antje Boetius, Katrin Knittel, Gunter Wegener: Anaerobic degradation of non-methane alkanes by Ca. Methanoliparia in hydrocarbon seeps of the Gulf of Mexico. mBio. DOI: 10.1128/mBio.01814-19