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ME 154-2

FS SONNE SO247 vom 27.3.2016 - 28.4.2016 Wellington - Auckland (Neuseeland)

Flan­ken­kol­laps­ki­ne­ma­tik und Tsu­na­mi-Im­pli­ka­tio­nen - SEKT

Hang­rut­schun­gen, die bei Flan­ken­kol­lap­sen vul­ka­ni­scher Ozean­in­seln ent­ste­hen, zäh­len zu den größ­ten Rut­schun­gen welt­weit und kön­nen mög­li­cher­wei­se Mega-Tsu­na­mis aus­lö­sen. Da die Dy­na­mik der Kol­laps­er­eig­nis­se ein ent­schei­den­der, je­doch schwer zu be­stim­men, Fak­tor ist, wird die Höhe der Tsu­na­mis kon­tro­vers dis­ku­tiert.

Haupt­fra­ge­stel­lun­gen sind: (1) ob die in­itia­li­sier­te Un­ter­was­ser­rut­schung in ei­nem ein­zel­nen oder meh­re­ren Er­eig­nis­sen statt­fin­det, (2) in­wie­weit ne­ben dem in­iti­al de­sta­bi­li­sier­ten Ma­te­ri­al wei­te­re Se­di­men­te mit­trans­por­tiert wer­den, und (3) wie sie mit Vul­kan­aus­bruchs­zy­klen und der Mi­gra­ti­on von vul­ka­ni­schen Zen­tren zu­sam­men­hän­gen.

Die Ex­pe­di­ti­on M154 steht im Zu­sam­men­hang mit der ers­ten groß an­ge­leg­ten in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Un­ter­su­chung der Rut­schungs­ab­la­ge­run­gen von Vul­kan­in­seln und ei­ner IODP-Boh­rung bei den Klei­nen An­til­len (IODP Leg 340). Lei­der wur­de im Rah­men der IODP Kam­pa­gne nur ein un­voll­stän­di­ger Kern in­ner­halb der vul­ka­ni­schen Hang­rut­schun­gen vor Mont­s­er­rat er­bohrt. Zu­dem kön­nen auch In­for­ma­tio­nen über la­te­ra­le Ände­rung der Hang­rut­schung auf der bis­he­ri­gen Da­ten­ba­sis nicht er­forscht wer­den. Die­se sind aber für das Ver­ständ­nis des Ab­la­ge­rungs­pro­zes­ses von ent­schei­den­der Be­deu­tung.

Die Kom­bi­na­ti­on von 3D Seis­mi­schen Ver­mes­sun­gen im Rah­men des ers­ten Fahrt­ab­schnit­tes M154-1 mit den im Rah­men der M154-2 ge­plan­ten Boh­run­gen mit­tels des Bre­mer Bohr­ge­rä­tes MeBo 70 wer­den ei­nen ein­ma­li­gen Da­ten­satz der in­ter­nen Struk­tu­ren, der Zu­sam­men­set­zung und der Her­kunft des Ma­te­ri­als der vul­ka­ni­schen Rutsch­mas­sen er­ge­ben. Die Er­geb­nis­se sol­len zum Ver­ständ­nis der Pro­zes­se bei­tra­gen, die wäh­rend vul­ka­ni­scher Hang­rut­schun­gen ak­tiv sind und so eine Quan­ti­fi­zie­rung des Tsu­na­mi­po­ten­ti­als er­lau­ben.

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Fahrtleiterin:

Prof. Dr. Katrin Huhn-Frehers

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Raum: 

MARUM II, 3040

Beteiligte Institute

  • Universität Bremen, Deutschland
  • GEOMAR, Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung, Kiel, Deutschland
  • University of Birmingham, Großbritannien
  • Southern Methodist University Dallas, USA