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Meteor 149

FS Meteor - Expedition M149

Las Palmas - Cadiz

(25.07 - 24.08.18)

Karte M149
Fig.1 Planned working areas of METEOR cruise M149.

Aktuelle Position der Meteor

Leitstelle Deutsche Forschungsschiffe Meteor 

Sea floor drill rig MeBo70

Übersicht

Erdbeben und Hangrutschungen sind die häufigsten Auslöser von Tsunamis, und alle drei Phänomene repräsentieren ein Risiko für Südeuropas Kontinentalrand. Zu den Schlüsselerkenntnissen umfassenden Verständnisses von Naturgefahren zählen deren Wiederkehrintervalle als auch die Steuerfaktoren und Auslöser. Ziel der Expedition M149 ist es, Naturgefahren mit unterschiedlichen Auslösern zu betrachten: Erdbeben- und Tsunamirelikte als auch Fluidaustrittstellen im Golf von Cadiz (z.B. der Region des Lissabonbebens von 1755), aktive Tektonik und Fluidbewegung in der westl. Alboransee (z.B. Carbonera und Al Idrisi-Störungen) und dem Plattengrenzverlauf im Golf von Cadiz, sowie Rutschungen am spanischen und portugisischen Kontinentalrand. Lange Sedimentabfolgen mit Meeresboden-Bohrgerät MeBo und in situ-Messungen (während der Expedition als auch langzeitlich) sind Voraussetzung für das Verständnis von Episodizität und Gefahrenpotential.

Fahrt M149

Wissenschaftliches Programm

Der westlichste Teil des Mittelmeers ist tektonisch komplex und hinsichtlich der Natur und des Ortes seiner Plattengrenze zwischen Afrika und Eurasia sowie der Bedeutung der Azoren-Gibraltar Blattverschiebung kontrovers diskutiert. Gleichsam ist die Region der Lokus regelmässiger starker Erdbeben mit Epizentren sowohl an Land als auch im marinen Bereich. Umgekehrt sind die instrumentellen Aufzeichnungen jüngerer Erdbeben zu lückenhaft, um eine belastbare Risikoabschätzung zu Wiederkehrintervallen innerhalb des seismischen Zyklus zu tätigen. Folglich hat die Expedition M149 zwei zentrale Ziele:

Welche Informationen bergen Schwerelotkerne und MeBo-Bohrkerne bezügliche seismischer Aktivität in der Vergangenheit?

Was sind die Orte aktiver Entwässerung als Resultat von Deformation der Untersuchungsgebiete in der Alboransee und im Atlantik?

Um diese Fragen zu beantworten verfolgt das wissenschaftliche Programm die folgenden Ansätze:

  1. Erbohren von Störungszonen
  2. Bohrungen in aktive Schlammvulkane
  3. In situ Wärmestromvermessung entlang von Profilen über die Plattengrenze und den Gibraltarkeil
  4. Akquisition kürzerer Temperaturprofile an Schlammvulkanen/Fluidaustritten
  5. Instrumentierung ausgewählter Bohrlöcher mit Sensorik zur Erfassung episodischer Variation von Deformation und Fluidfluss.
M149 Observatorien
Fig. 2 MeBo70 seafloor drill rig and MeBo observatories, which are envisaged to be deployed during cruise M149.