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Zeitung in der Grundschule (ZiGsch) 2011

ZiGsch
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Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b der Grundschule an der Parsevalstraße (hier mit Presseausweisen) waren mit ihren Lehrern Frau Büntemeyer und Herrn Malcharczyk am 9. November 2011 zu Besuch am MARUM. Sie haben bei uns eine Reise in die Tiefsee unternommen und darüber dann im Weser-Kurier als ZIGsch-Reporter berichtet.

Leben im Meer

Rund 70% der Erde ist mit Wasser bedeckt. Was für Leben gibt es im Meer und am Meeresboden? An der Wasseroberfläche leben viele Fischarten, erklärt Eleonora Uliana, Meeresbiologin. Am Anfang des Lebens steht hier Plankton, das so wie die Pflanzen an Land vom Sonnenlicht lebt. Dazu gehören Grünalgen, Rotalgen und Braunalgen. Doch wie sieht es darunter aus? Das Sonnenlicht reicht nur in die obersten 200 bis 300 Meter, dann herrscht ewige Finsternis. Was für Tiere und Pflanzen leben überhaupt am Meeresboden? Weil es kein Sonnenlicht gibt, gibt es auch keine Pflanzen. Neben Krabben, Shrimps und Schnecken gibt es die Schwarzangler, Viperfische und den Schwarzen Drachenfisch. Man denkt es sind nur wenige Tiere, die am Meeresboden leben, aber manche Tiere sehen auch aus wie Pflanzen, zum Beispiel die Kaltwasserkorallen. In den von Tauchrobotern gemachten Filmaufnahmen sieht man außerdem Schlammvulkane und Hydrothermalquellen. Auch am Meeresboden gibt es viel zu sehen!

Text: Julian Hoyer, Lukas Hollstein, Ali Hammoud

Was ist ein Kernlager?

Kernlager

Alex Wülbers zeigte uns einen 65 Milliionen Jahre alten Sedimentkern.

Im MARUM gibt es ein großes Lager für Bohrkerne aus dem Meeresboden. Ein Bohrkern ist 1,5 m lang und 10 cm breit. Er besteht aus Schlamm aus dem Meeresboden (Steine, Muschelschalen, Ton, Schlick und Kalk). Die Kerne werden in großen Regalen im Kernlager gelagert. Das Kernlager ist ein großer Raum, in dem es so kalt ist wie im Kühlschrank. Hier arbeitet Alex Wülbers. Er erklärt, dass hier Kerne liegen, die über 65 Millionen Jahre alt sind. Es gibt Kerne, an denen man erkennen kann, wie warm es war, als die Dinosaurier gelebt haben und sogar welche, an denen man erkennen kann, warum die Dinosaurier ausgestorben sind. In einem Kern sind nämlich Weltraumreste von dem Meteoriten zu sehen, der das Aussterben verursacht hat. Man kann auch an den Kernen erkennen, was es alles in den alten Zeiten gab. Es gibt in den Kernen verschiedene Sandschichten, die von früheren Zeiten erzählen. In den Sandschichten findet man Überreste von längst verstorbenen Tieren und Pflanzen. Es ist sehr spannend, die Skelette und Pflanzenreste zu beobachten. Unter dem Mikroskop kann man auch die kleinsten Teilchen erkennen, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann.

Text: Amira Khalil, Melissa Lion, Yaren Ates

Experimente im Schullabor

Im Schullabor hatten wir die Möglichkeit Proben anzugucken und so das Meer zu erforschen. Manche Proben sind 2000 Jahre alt, manche noch älter. Mit einer Spritze ohne Spitze zieht man Proben aus dem Kern heraus. Der Meeresboden fühlt sich matschig an und stinkt fürchterlich. Die Probe wird in einem Sieb mit Wasser abgespült und dann unter dem Mikroskop angeschaut. Man sieht kleine Planktonschalen, die aussehen wie kleine gelbe Kügelchen. Diese sehen alle unterschiedlich aus. Auf einem großen Plakat sieht man viele verschiedene Planktonschalen. Damit kann man vergleichen, was man gesehen hat. Die Proben kommen in eine Dose mit Wasser und man darf sie mit nach Hause nehmen. So halten sie ewig!

Text: Lea- Ellen Röser, Pauline Golombiewski, Fabrice Wick
Wir danken den Mitarbeitern vom MARUM, dem IODP-Kernlager und dem MARUM UNISchullabor für den tollen Tag!
MArum UNISchullabor

Im MARUM UNISchullabor haben wir einen Sedimentkern beprobt und die Proben unter dem Mikroskop untersucht.