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Wale - Wellenhöhe

Wale und Krill

Haben die Krillbestände in den Polarregionen zugenommen, seitdem die Walbestände durch Jagd dezimiert wurden?
Hero Feenders, Bremen

Richtig ist, dass die Walbestände in den Jahrzehnten bis zu Einstellung des kommerziellen Walfangs um 1964 stark abgenommen hatten. Allein im Südpolarmeer waren seit 1904 jährlich bis zu 45.000 Wale abgeschlachtet worden. Inzwischen hat sich der Trend umgekehrt, zumindest für Minke- und Buckelwale, weniger für Blauwale. „Dennoch haben die Krillbestände durch die Dezimierung ihrer Räuber nicht zugelegt“ sagt Dr. Volker Siegel vom Hamburger Heinrich von Thünen-Institut für Seefischerei. Ob dies an den wachsenden Pinguin- und Robbenpopulationen liegt, die z.T. ebenfalls vom Krill leben? Dr. Bettina Meyer vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut bezweifelt dies, denn dann hätten die Krillbestände durch die Zunahme der Wale in den letzten Jahrzehnten sinken müssen. Dafür gibt es aber keine Indizien.. „Die in Langzeitdaten gefundene Abnahme des Krills wird mit Klimaänderungen in Verbindung gebracht. Höhere Temperaturen haben die Packeisflächen dezimiert, unter denen sich der Krillnachwuchs über den Winter entwickelt.“ Denkbar sei, das nicht Wale und andere Räuber die Krillbestände kontrollieren, sondern umgekehrt deren Bestände vom der Größe des Beutebestands Krill bestimmt wird.

Wal-Pupse

Müssen Wale auch mal pupsen?
Lou Uschkureit, 10 Jahre

Ja, auch Wale pupsen von Zeit zu Zeit, um sich überschüssiger Gase, die bei der Verdauung entstehen, zu entledigen. Alle Wale müssen tauchen und dabei sind Wasserstoff, Methan und Kohlenstoffdioxid im Magen-Darm-Bereich eher hinderlich. Die Gase werden unter Wasser abgegeben und können, da sie zum Teil aus Faulgasen bestehen, auch unangenehm riechen. Welche Geräusche Walblähungen erzeugen können, ist wissenschaftlich noch nicht weiter untersucht worden, anders als bei Heringen. Deren Flatulenzen haben Wissenschaftler bereits auf Tonhöhe, Länge und Frequenz geprüft und die Vermutung aufgestellt, dass sie der Kommunikation dienen könnten. Was aus dem Verdauungstrakt der Meeressäuger allerdings schon genauer erforscht wurde, ist ihre Darmflora. Wissenschaftler kamen zu dem überraschenden Ergebnis, dass die Bakteriengemeinschaft im Darm von Bartenwalen sowohl der von Fleisch- als auch der von Pflanzenfressern an Land ähnelt. Da sie sich hauptsächlich von kleinen Krebsen, dem Krill, ernähren, hätte man eher ein Mikrobiom wie bei Fleischfressern erwartet. Die Parallelen zu Wiederkäuern könnten vielleicht hilfreich bei der Verdauung der chitinhaltigen Krillschalen sein.

Walstrandungen Australien

Warum stranden so viele Wale vor Australien?
Ute von Schilcher, Bremen

Interessanterweise ereignen sich die meisten der in Australien registrierten Walstrandungen in der eng umgrenzten Region zwischen Circular Head und Macquarie Harbour auf der Insel Tasmanien. Am häufigsten stranden Zwergglattwale, gewöhnliche Delphine, Pott- und Grindwale; letztere häufig gruppenweise. So 1992, als 198 Grindwale nahe der Ortschaft Bicheno in Not gerieten. Die meisten Strandungen werden in den Sommermonaten beobachtet.

Ob dies mit wachsenden Störungen durch den Tourismus oder den Lebensgewohnheiten der Tiere zusammenhängt, ist unklar. Weitgehend ungeklärt ist auch, warum die Meeressäuger überhaupt stranden. Während die Römer noch glaubten, Walstrandungen seien eine Strafe des Meeresgottes Neptun, werden heutzutage andere Aspekte diskutiert. Hin und wieder kommt es vor, dass sterbende oder kurz zuvor gestorbene Wale durch Strömungen auf den Strand befördert werden. Bei etlichen der gestrandeten Wale wurde eine Infektion des Innenohrs diagnostiziert, die die auf akustische Signale basierenden Navigationskünste der Tiere beeinträchtigt haben könnte.

Forscher haben jüngst herausgefunden, dass einige der Gebiete, in denen es gehäuft zu Walstrandungen kommt, sich darin gleichen, dass dort die Linien des Erdmagnetfeldes direkt auf die Küste zulaufen. Da Wale sich vermutlich anhand des Magnetfeldes orientieren, kann es sein, dass diese Linien sie direkt ins Verderben führen. Das Magnetfeld verändert sich langsam aber ständig, so dass ehemals sichere Wanderrouten nun im sicheren Tod enden können.

Auch kann es vorkommen, dass Grindwale bei rauer See küstennahe, ruhigere Flachwasserzonen aufsuchen. Wenn ein einzelnes Tier dann aufläuft und "Hilferufe" absetzt, kann dies die ganze Schule ins Verderben treiben, da die sozial veranlagten Artgenossen versuchen, in Kontakt mit dem Opfer zu bleiben. Helfen kann man nur, in dem man möglichst schnell das Leittier herausfindet und dieses in tieferes Wasser schleppt. Ansonsten versuchen bereits gerettete Tiere immer wieder, ihrem auf dem Strand liegenden Leittier zu folgen. Zudem scheinen Wale bisweilen Ortungsschwierigkeiten zu bekommen, wenn der Meeresboden sehr sanft zum Ufer hin ansteigt.

In der Nordsee wird für die hier gehäuft auftretenden Pottwalstrandungen diskutiert, dass die Lärmverschmutzung durch Ölbohrplattformen, Rohstoffsuche und Schiffsverkehr das akustische Orientierungsvermögen der Wale stört. Sind Pottwalmännchen auf ihrem Weg von den reichen Fanggründen Norwegens einmal falsch in die Nordsee abgebogen, finden sie oft den Weg nicht mehr hinaus. Sie sind reine Tiefseetiere, deren Schallortungssinn die weichen Sedimente des flachen Wattenmeeres nicht als Gefahr ausweist. Daher schwimmen sie häufig schnurstracks in ihr Verderben, im Glauben sich in sicheren, tiefen Gewässern zu befinden.

Schließlich können Wale verwirrt sein, wenn sie in Buchten gelangen, die nur über einen engen Kanal mit dem offenen Meer verbunden sind. Angesichts der scheinbaren Ausweglosigkeit können die Tiere in Panik geraten und stranden. Beobachtungen und Auswertungen tasmanischer Naturschützer legen die Vermutung nahe, dass meist eine Kombination der genannten Faktoren für einzelne Walstrandungen verantwortlich ist. Nur ein scheint sicher: dass Wale Selbstmord begehen, gehört in die Rubrik Seemannsgarn.

Walstrandungen Neuseeland

Warum stranden immer wieder so viele Wale an bestimmten Orten in Neuseeland?
Rosemarie Acker, Hamburg

Bestimmte neuseeländische Buchten und seichte Strände haben traurige Berühmtheit erlangt. In der Golden und Hawkes Bay oder auf den Chatham-Inseln stranden regelmäßig bis zu 1.000 meist gesunde Grindwale, Kleine Schwertwale, Pottwale, seltener auch Schnabelwale oder Delfine. „Von über 9.000 Grindwalen in 207 Strandungen der letzten Jahrzehnte konnten nur 2.000 Tiere wieder rechtzeitig ins Wasser getrieben werden“, sagt Dr. Stefan Bräger vom Deutschen Meeresmuseum Stralsund. Die genannten Arten bevorzugen den offenen Ozean und tauchen oft viele hundert Meter tief. Geschlossene Buchten und flache Gezeitenküsten überfordern vermutlich ihr Orientierungsvermögen. „Die genaue Ursache der Massenstrandungen ist bisher noch unklar“, sagt der Stralsunder Experte. „Früher vermutete man, dass Parasiten im Innenohr oder lokale Anomalien des Erdmagnetfeldes eine Fehlorientierung auslösen könnten. Zumindest letzteres konnte nach Messungen an den häufigsten Strandungsorten Neuseelands ausgeschlossen werden.“ In jedem Fall leben diese Arten in großen Verbänden. Strandet ein Tier, so wird es von den anderen nicht verlassen. Das führt oft dazu, dass letztlich alle Tiere des Verbands sterbend am Strand liegen.

Wasser auf der Erde

Wann und wie kam das Wasser auf die Erde?
Helmut Braun, St. Ulrich

Im finsteren Erdzeitalter des Hadaikum (angelehnt an die griechische Unterwelt Hades) 4,6 Milliarden Jahre bis 4,0 Milliarden Jahre vor heute ähnelte die Erde eher dem Mond als unserem Blauen Planeten: Ihre Oberfläche war von Kratern zerfurcht, und Kontinente existierten noch nicht. Irgendwann in diesem Zeitalter kam das Wasser auf die Erde. Anhand der ältesten Gesteine konnten Geologen nachweisen, dass schon vor 4,03 Milliarden Jahren flüssiges Wasser auf der jungen Erde existierte. Was davor war, bleibt ungewiss. Auch der Ursprung des Wassers ist bislang nicht hundertprozentig geklärt. Hier existieren zwei Theorien: Wasser könnte aus dem Erdinneren über die damals zahlreichen Vulkane ausgegast worden sein. Als die Erde sich dann abkühlte, kondensierte der in der Atmosphäre gesammelte Wasserdampf und es regnete – mehrere tausend Jahre lang. So entstand ein Urozean, aus dem sich später die Kontinente erheben sollten. Eine zweite Möglichkeit für die Herkunft des flüssigen Nass sind Kometen, die mit der Erde kollidierten und dabei auch Wasserdampf freisetzten. Ob wir unser Wasser einem dieser beiden Prozesse oder aber beiden verdanken, ist bis heute noch nicht vollständig geklärt.

Wasserbewegung, Wellen

Weshalb sind Wasserflächen nachts ruhiger als tagsüber?

Die Sonne versorgt uns mit Energie. Ihr Licht und ihre Wärme lassen Pflanzen wachsen, Winde wehen und bewegen Meere. Sie ruft Druckunterschiede in der Atmosphäre hervor, die Luft von Orten hohen Drucks zu Orten niedrigen Drucks fließen lassen: Wind kommt auf. Neben großräumigen und langfristigen Windsystemen wie den Passaten reagiert die Luft auch auf schnelle lokale Veränderungen, etwa wenn sich eine Wolke vor die Sonne schiebt.

Welchen Unterschied das macht, spüren wir alle auf der Haut. Auch die Tatsache, dass sich das Land schneller erwärmt als das Wasser, bewegt die Luft und damit das Wasser: Über dem Land steigt warme und somit leichte Luft auf. Von See oder großen Wasserflächen strömt Luft nach. In der Nacht kehrt sich der Effekt ins Gegenteil: Dann weht der Wind in Richtung des Wasser, da sich dieses langsamer abkühlt als die Erde. Dieser ablandige Wind ist schwächer als auflandiger und durch Küstenabdeckung weniger wahrnehmbar. So wehen die Winde nachts schwächer und bewegen damit auch das Wasser weniger.

Wasserkreislauf

In Sommer 2003 hat es ja in ganz Europa sehr wenig geregnet. Viele Flüsse und Seen litten unter Niedrigwasser. Wo ist denn das ganze Wasser geblieben?
Florian Schalk, per Email

Wo das in den heißen Monaten verdunstete Wasser abgeregnet ist, lässt sich nicht genau sagen, aber für die niedrigen Pegelstände sind andere Faktoren ebenfalls wichtig: "Für den Bereich der Elbe kommt immer wieder verschärfend hinzu, dass vorhergehende, schneearme und milde Winter den Wasserrückhalt in den Quellregionen der Mittelgebirge drastisch mindern", erklärt Prof. Uwe Grünewald, Hydrologe an der Universität Cottbus. "Deswegen floss im Frühjahr 2003 wenig Schmelzwasser in die oberirdischen Seen und Stauseen ab, und auch die Grundwasserneubildung war nur gering."
Wie in den Jahren 1904 bis 1912 oder zu Beginn der 50-er Jahre des vorigen Jahrhunderts waren damit wieder einmal alle Voraussetzungen für die an der Elbe im Sommer häufig auftretenden niedrigen Pegelstände gegeben. Ganz anders die Situation am Rhein. Er entspringt in den Hochalpen, wo Schneemassen und Gletscher im Frühjahr und Sommer für Wassernachschub sorgen. Kein Wunder also, dass der Jahresabfluss des 1.320 Kilometer langen Rheins mit 69 Kubikkilometern fast dreimal so hoch ist wie an der 1.140 Kilometer langen Elbe, wo nur 24 Kubikkilometer den "Bach" runter gehen.
Bleiben allerdings - wie im Sommer 2003 - die zu der Jahreszeit normalerweise üblichen Niederschläge aus, ist auch Vater Rhein nicht vor sinkenden Pegelständen gefeit. Mehr noch: Im Zeichen der Klimaerwärmung und schwindender Alpengletscher könnte sich die Wasserführung des Rheins in den kommenden Jahrzehnten derjenigen der Elbe angleichen. Häufigere Pegeltiefststände wären die zwangsläufige Folge.

Wasserstraße

Welches ist die meist befahrene Wasserstraße der Welt?
Peter König, Bremen

In der Segler- und Schifffahrtsliteratur ist die Wendung von der „meistbefahrenen Wasserstraße der Welt“ häufig zu finden. Damit ist mal der Ärmelkanal, mal die Straße von Gibraltar gemeint, dann wieder die Malakka-Straße zwischen Malaysia und der indonesischen Insel Sumatra, die wegen häufiger Piratenüberfälle berüchtigt ist. Tatsächlich ist nicht zu entscheiden, welcher dieser natürlichen Seewege der meistbefahrene ist. Statistiken werden nur für künstliche Wasserstraßen und für Häfen geführt. Die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord half uns mit folgenden Zahlen für das Jahr 2005. Der Nord-Ostsee-Kanal liegt mit 42.552 Schiffspassagen pro Jahr an erster Stelle. Den zweiten und dritten Rang belegen der Suez-Kanal mit 18.193 bzw. der Panama-Kanal mit 12.647 Schiffen.

Legt man allerdings die Tonnage zugrunde, so sieht das Ganze ganz anders aus. Dort führt ganz klar der Suezkanal mit 671,8 Millionen Tonnen vor dem Panama-Kanal mit 278,3 Millionen Tonnen und dem Nord-Ostsee-Kanal mit nur 88,2 Millionen Tonnen. Dies liegt an den unterschiedlichen Schiffsgrößen, die die Kanäle benutzen können. Der Suezkanal besitzt keine Schleusen – die Schiffe sind nur durch den Tiefgang (knapp 19 Meter) und eine maximale Tonnage beschränkt. Der Panamakanal ist mit maximalen Schiffs-Maßen von 294 Metern Länge und 12 Meter Tiefgang für 60% aller Handelsschiffe unpassierbar. Den Nord-Ostsee-Kanal können hingegen nur Schiffe von maximal 235 Metern Länge passieren. Bei einem Tiefgang von 9,50 dürfen sie sogar nur 160 Meter lang sein.

Was die natürlichen Seewege angeht, scheint die Malakka-Straße, die wichtigste Verbindung zwischen dem Indischen Ozean und dem Südchinesischen Meer, tatsächlich die meistbefahrene zu sein. Hafenstatistiken bieten dafür gute Indikatoren. Am südöstlichen Ausgang der Wasserstraße liegt mit Singapur der nach Umschlag zweitgrößte Hafen der Welt. Allein 2006 wurden hier rund 448 Millionen Güter umgeschlagen, von denen sicherlich ein guter Teil durch die Malakka-Straße transportiert wurde.

Wasserverdrängung

Würde der Meeresspiegel wenigstens um ein paar Millimeter sinken, wenn man alle großen Schiffen aus den Ozean entfernte?
Thomas Lappe, per Email

Das aktuelle statistische Jahrbuch der UN-Organisation für Handel und Entwicklung besagt, dass sich die Gesamttonnage der weltweiten Handelsflotte im Jahr 2007 auf 1.042.382.000 dead weight tons belief. Diese Gewichtseinheit, kurz TDW, bezeichnet den Unterschied der Wassermassen, die ein Schiff im voll bzw. unbeladenen verdrängt. Da Schiffe auch ohne Ladung Wasser verdrängen und eine Unzahl von Kriegsschiffen sowie ungezählte kleine Meeresfahrzeuge in der UN-Statistik nicht erfasst sind, soll die Gesamttonnage für unsere Berechnungen großzügig auf 1,4 Milliarden TDW aufgerundet werden. Jede Tonne zu eintausend Kilogramm bzw. eintausend Kubikdezimetern entspricht nach Adam Riese einem Kubikmeter Wasser. Umgerechnet auf die geschätzte Gesamttonnage ergibt dies 1,4 Kubikkilometer Wasser. Diese gilt es auf die Fläche des Weltozeans, also auf rund 361 Millionen Quadratkilometer zu verteilen. Das ergäbe eine Meeresspiegelerhöhung um weniger als vier Tausendstel Millimeter.

Wasservögel

Wieso frieren Wasservögel im Winter nicht auf dem Eis fest?
Jürgen Wendler, Bremen

Im Winter zieht man sich gern auch einmal ein zweites paar Socken über, um keine kalten Füße zu bekommen. Bei Wasservögeln jedoch ist das Gegenteil der Fall: Für sie sind kalte Füße im Winter lebenswichtig. Würden sie mit warmen Füßen auf dem Eis stehen, würden sie zu viel Körperwärme verlieren. Die abgegebene Wärme würde das Eis unter ihnen kurzzeitig antauen und dann mitsamt ihren Füßen wieder gefrieren. Ein sogenanntes Wundernetz aus Blutgefäßen, das rete mirabile, sorgt dafür, dass die Temperatur von Enten- und Möwenfüßen um null Grad liegt. Das Netz funktioniert wie ein Wärmeaustauscher: Das warme Blut wird vom Herz zu den Füßen gepumpt. Im Wundernetz liegen die Blutgefäße so dicht beieinander, dass die Wärme des ankommenden Blutes an jenes Blut abgegeben wird, das aus den Füßen in den Körper zurückfließt. So gelangt die Wärme erst gar nicht bis zu den Füßen. Dieser Gefrierschutz versagt allerdings, wenn die Tiere krank oder geschwächt sind, wie es diesen Winter vielerorts zu beobachten war. Die lang anhaltende Kälte ließ viele Gewässer komplett gefrieren, so dass die Wasservögel nicht mehr an ihr Futter gelangten.

Wasservorfahrt

Wer hat auf dem Wasser Vorfahrt?

Wer von rechts kommt, darf zuerst fahren, die anderen müssen warten: Im Straßenverkehr sind Verkehrsregeln eine klare Sache, und dann gibt es ja auch noch Schilder, an denen sich Fußgänger, Radler und Autofahrer orientieren können. Auf See ist das anders – dafür gelten international seit 1972 die so genannten Kollisionsverhütungsregeln. Kommen sich zwei Fahrzeuge entgegen, müssen beide nach steuerbord, also nach rechts ausweichen. Kreuzen sich die Kurse, heißt es wie auf der Straße rechts vor links. Möchte ein Boot oder ein Schiff überholen, muss der Kapitän dabei seitlich genug Abstand halten und darf den Kollegen nicht behindern. Diese drei Fälle gelten für Wasserfahrzeuge mit Motor. Besondere Vorschriften gibt es etwa für manövrierunfähige Fahrzeuge bei Maschinenschaden oder für fischende Fischereischiffe, die immer Vorfahrt haben – letztere übrigens auch vor Seglern. Für die gilt ansonsten: Segel vor Motor, das bedeutet, dass das motorenbetriebene Fahrzeug warten muss. Unter Seglern gibt es zwei Möglichkeiten: In gleicher Fahrtrichtung hat derjenige Vorfahrt, dessen Segel näher am Wind ist. Das heißt: das luvwärtige Boot muss ausweichen. Ansonsten gilt: Wer den Wind von Steuerbord hat, behält den Kurs.  

Wasserwirbel

Kürzlich las ich über Gran Canaria, dass dieses Revier wegen „gefährlicher Wirbel“ schwierig sei. Gibt es Wirbel im Meer und welches ist der größte?
Simone Nörling, Köln, per Email

Strömungen verursachen kräftige Wirbel, etwa wenn sie auf Hindernisse wie Inseln oder Untiefen stoßen. So der Kanarenstrom, der mit etwa 30 Zentimetern je Sekunde von Norden her auch Gran Canaria umfließt. Selbst bei dieser geringen Geschwindigkeit entstehen im Lee, also im Süden der Insel, etwa 50 Kilometer durchmessende und Hunderte Meter tiefe Wirbel. Für Segler stellen sie keine Gefahr dar. Weit unangenehmer sind Düsen- und Kapeffekte, die zwischen Inseln und an Landvorsprüngen durch plötzlich drehende Winde verursacht werden.

Andere Wasserwirbel sind seit alters her gefürchtet. Vor Norwegens Westküste, in der Nähe der Lofoten, rufen Gezeitenströme besonders viele Strudel hervor. Bereits auf der 1539 erschienenen Carta marina, der ersten detaillierten Karte Skandinaviens, zeichnete Olaus Magnus den Moskenes-Strom ein und schrieb: „An dieser Stelle quillt die See während der Flut in den Höhlen hervor und fällt wieder bei Ebbe, mit einer so gewaltigen Kraft, als kämen Sturzbäche oder rasende Flüsse herabgestürzt. Diejenigen, die zum falschen Zeitpunkt fahren, werden plötzlich in wirbelnde Abgründe herabgerissen.“

Auch Edgar Alan Poe, Jules Verne und – in jüngerer Zeit – Walter Moers setzten dem Moskenesstraumen in Norwegen ein literarisches Denkmal. Und alle drei übertrieben maßlos. Einen alles verschlingenden Strudel beschrieben sie, mit steil abfallenden Wasserwänden bis auf den felsigen Grund. Wenn auch nicht ganz so gefährlich, wie dargestellt, so versank doch schon manches Schiff in dem bis zu 18 Km/h schnellen Gezeitenstrom zwischen den beiden Inseln Moskenesøya und Værøy.

Ganz in der Nähe des Moskenesstraumen wirbelt auch der Saltstraumen, zwar etwas langsamer mit nur 13 Km/h, aber sein Volumen ist größer: Viermal täglich drängen 400 Millionen Kubikmeter Wasser durch den nur 150 Meter breiten und drei Kilometer langen Saltfjorden südöstlich von Bodö. Die sagenhafte Erklärung für beide Wirbel geht so: Der dänische König Frodi hatte zwei Mühlsteine, die alles herbeimahlen konnten, was man sich wünschte – nur waren sie so groß und schwer, das niemand sie drehen konnte. Da kaufte er sich zwei Riesinnen, die er anhielt ihm Glück, Frieden und Wohlstand herbeizumahlen. Da er sie aber als Sklavinnen an die Mühle kettete und ihnen kein Rast gönnte, die länger war als ein Kuckuck rief oder eine Lied dauerte, sannen sie auf Flucht.

Sie mahlten sich einen mächtigen Krieger samt Heer herbei, der auch prompt König Frodi erschlug. Nur leider änderte er nichts an ihren Verhältnissen, sondern zwang sie noch auf der Schiffsreise gen Heimat ihm wertvolles Salz herbeizumahlen. Dies taten sie dann auch so lange, bis das Schiff unter dem Gewicht sank. Mann und Maus ertranken, doch die Riesinnen nicht. Sie sitzen noch heute auf dem Grund des Meeres, an die Mühle gekettet und mahlen im Sechsstundentakt Wasser und Salz durch die Meerengen. So erklärt die Sage nicht nur das Salz im Meerwasser, sondern auch gleich noch die Entstehung der Gezeiten.

Wattenmeere weltweit

Gibt es das Wattenmeer nur bei uns oder auch woanders?
Karin Schmalenberg, Bremen

Wattenmeere gibt es nicht nur an der Nordsee. Zwar ist es aufgrund seiner schieren Größe weltweit Spitze. Aber die Behauptung von Umweltschützern, das 9.300 Quadratkilometer große und wegen seines Artenreichtums teilweise streng geschützte Gebiet sei einmalig, trifft nur auf seine schiere Ausdehnung zu immerhin ist es fast viermal so groß wie das zweitgrößte Watt der Welt . Wattgebiete und wattartige Strukturen sind weltweit an vielen Küsten anzutreffen: Im westafrikanischen Mauretanien ebenso wie im südostasiatischen Bangladesh; auch in Australien und an den durch viele Inseln und Kaps geprägten Küsten Südkoreas findet sich dieser Landschaftstypus. Das südkoreanische Wattenmeer, das zweitgrößte der Welt, erstreckt sich über etwa 2.800 Quadratkilometer und gleicht verblüffend unserem Watt.

Auf und in den nährstoffreichen koreanischen Sand-, Schlick- und Mischwatten finden Myriaden von Wattwürmern, Muscheln, Krebsen und vermutlich mehr als 250 Kieselalgenarten ein Auskommen. Das reichhaltige Nahrungsangebot zieht große Vogelscharen an. Seit den 60er Jahren wurden in Korea allerdings fast 1.600 Quadratkilometer Wattfläche eingedeicht und weitere Eingriffe sind in Aussicht gestellt. Das Watt bietet zehntausenden Fischersfamilien ein Auskommen, dessen Grundlage damit bedroht ist.

Weitere Informationen auf der Webseite der deutschen Parke unter:
http://www.wattenmeer-nationalpark.de

Wattwurm I

Was macht der Wattwurm im Watt?
Hildegard Reichert, Mainz

Wattwürmer fressen das Watt, Sandkorn für Sandkorn. Denn an den Körnern leben Bakterien, die die Würmer nähren. Aber Watt besteht nicht nur aus Sandkörnern. Zwischen ihnen lagert viel organisches Material, sprich: Teile von abgestorbenen Tieren und Pflanzen. Und auch die verleiben sich die Nimmersatte ein. Die Wattwürmer in der Nordsee zusammengenommen fressen so viel Watt, dass alljährlich die oberen 20 Zentimeter des Watts durch ihre Mägen wandern. Um das anzustellen, leben die zwischen 20 und 40 Zentimeter langen Würmer in einer u-förmigen Röhre im Wattboden. Frischen Sand nehmen sie am Kopfende auf, sodass an dieser Seite ein kleiner Trichter entsteht, der bei Ebbe gut zu sehen ist. Etwa alle 20 Minuten schieben die Borstenwürmer ihr Hinterende ans gegenüberliegende Ende der Röhre und scheiden den blitzblank verputzten Sand aus. So entstehen die Kringel im Watt. Und genau darauf warten Austernfischer, Knutt und Sandläufer, ihre gefiederten Fressfeinde. Mit ihren spitzen und langen Schnäbeln versuchen sie, einen Wurm zu fangen. Der aber kann sein hinteres Ende in kleinen Stücken abtrennen, sodass die Vögel immer nur ein Portiönchen des Wurmes erhaschen. Danach mümmelt sich der Wurm weiter durchs Watt.

Wattwurm II

Kann man an der Nordsee verschiedene Arten von Wattwürmern antreffen?
Pauline Borcherdt, per E-Mail

Er gehört zu den sogenannten „Small Five“ der fünf bedeutendsten Wattenmeerbewohner: der Wattwurm, auch Sandpierwurm genannt. Diesen „Gewöhnlichen Wattwurm“ (Arenicola marina) treffen viele Nordseetouristen auf ihren Wattwanderungen an – oder wenigstens seine Häufchen. Er gilt als DER Wattwurm, doch soll es neben ihm noch eine zweite, sehr ähnliche Art bei uns geben. Wie niederländische Forscher vor einigen Jahren vermeldeten, sei auch der „Schwarze Wattwurm“ (Arenicola defodiens) in der Nordsee verbreitet. Er hat – wie sein Name verrät – eine dunklere Färbung als der uns bislang bekannte Wurm und ist mit bis zu 40 Zentimetern Länge auch größer. Diese Länge erreichen unter den gewöhnlichen Wattwürmern wohl nur die ältesten. Aufgrund ihrer Ähnlichkeit kann ein Laie die beiden Arten kaum unterscheiden. Die Existenz des „Black Lug“ in der Nordsee wurde bereits 1993 in Großbritannien nachgewiesen, wo dieser sich besonders unter Anglern großer Beliebtheit erfreut. Für die meisten Wattwanderer an deutschen Küsten bleibt eine Begegnung mit dem „Schwarzen Wattwurm“ jedoch eher die Ausnahme.

Weißer Hai Alter

Wie alt können Haie werden?
Frage aus mare Redaktion

Haie sorgen in Meeren für ein Gleichgewicht der Arten, sie schwimmen am Ende der marinen Nahrungskette. Bedroht sind Haie vom Fischfang, gelten daher weltweit als gefährdet. Weiße Haie können bis zu 70 Jahre alt werden, die Weibchen immerhin um 40 Jahre, obwohl sie – wie bei allen Haiarten – größer werden als die Männchen. Das haben Wissenschaftler von der Woods Hole Oceanographic Institution in Massachusetts (USA) vor wenigen Jahren festgestellt. Dazu hat das Team um Li Ling Hamady zwei Methoden kombiniert: das bereits bewährte, aber bei der Altersschätzung eher unzuverlässige Zählen der Wachstumsringe an Wirbelknochen– vergleichbar mit den Ringen an Baumstämmen – und ein physikalisches Messverfahren. Dabei haben die Wissenschaftler die Konzentration eines Kohlenstoff-Isotops gemessen, das bei Kernwaffentests in den 1950er- und 60er-Jahren gebildet wurde. Die Einlagerung dieses radioaktiven Kohlenstoffs summiert sich im Laufe der Lebensjahre durch die aufgenommene Nahrung und kann so zur Altersbestimmung genutzt werden. Davor war man davon ausgegangen, dass Haie rund 30 Jahre leben. Obwohl es über 500 verschiedene Haiarten gibt und ihr maximales Alter variieren könnte, sind die Ergebnisse für den Schutz und Erhalt des Weißen Hais wichtig. Sie könnten darauf hinweisen, dass Haie älter werden und die Geschlechtsreife später erreichen als gedacht sowie empfindsamer auf menschliche Einflüsse auf die Natur reagieren.

Siebte Welle

Warum scheinen Wellen in bestimmten Intervallen, wie etwa jede siebte, besonders hoch und kräftig zu sein?
Annette Müller

In seinem Roman Papillon schildert der ehemalige Strafgefangene Henri Charrière, wie er von der Teufelsinsel vor der Küste Französisch-Guayanas flieht, die von starker Brandung umtost wird. Wochenlang beobachtet er die Wellen und bemerkt, dass jede siebte Welle höher ist als die anderen. „Lisette“ tauft er die Welle, die sein Kokosnussfloß beim Ablaufen auf See hinausziehen soll. Es funktioniert. Aber die reale Welt ist chaotischer.

Statistisch gibt es den Begriff der „kennzeichnenden Wellenhöhe“. Dieser beschreibende Wert für Seegang errechnet sich, indem man zunächst alle Wellenhöhen misst. Die Daten sortiert man dann nach Höhe. Aus dem oberen Drittel bildet man das Mittel – also bei 100 Wellen aus den höchsten 33. Statistisch gesehen sind so 13,5 Prozent – oder etwa jede siebte Welle – höher als dieser Wert, wenn auch meist nicht viel. Eine von 100 Wellen erreicht rein rechnerisch das 1,5fache der kennzeichnenden Wellenhöhe. Und unter 10.000 Wellen findet sich statistisch ein so genannter Kaventsmann, der sich sogar 2,15fach so hoch auftürmen kann. Doch wann diese Wellen kommen, ist nicht zu berechnen – auch wenn die Statistik besagt, dass es etwa alle 27 Stunden eine ist. Dass Charrière eine solche unnatürliche Regelmäßigkeit beschreibt, mag darin begründet sein, dass er viele der Abenteuer nicht selbst erlebt hat, sondern Fantasie, Halbwissen und die Erzählungen von Mitgefangenen vermischte.

Wellenbrecher

Warum eignen sich Tetrapoden besonders gut als Wellenbrecher?
Andreas Müller, Wien

Sie werden aus Beton hergestellt, wiegen meist sechs Tonnen und haben vier Füße: Seit 50 Jahren bewähren sich Tetrapoden im Küstenschutz. Zum Beispiel vor Helgoland, wo rund 9.000 Betonelemente die erodierende Kraft der Wellen brechen. Das geschieht in Hohlräumen, die entstehen, wenn Tetrapoden neben- und übereinander gepackt werden. Zudem müssen Wellenbrecher lagestabil sein. Auch dafür bieten die Vierfüßer – nichts anderes bedeutet das Wort „Tetrapode“ – gute Voraussetzungen. Zudem ist eine kostengünstige Herstellung wünschenswert. „Tetrapoden erfüllen diese Anforderungen sehr gut“, sagt Prof. Torsten Schlurmann vom Franzius-Institut für Wasserbau und Küsteningenieurwesen Hannover: „In unserem Wellenkanal testen wir derzeit Tetrapoden aus Schwerbeton, um herauszufinden, ob mit Eisensilikat versetzter Beton zu stabileren Wellenbrecherelementen führt.“ Niederländische Hersteller bieten inzwischen X-förmige Betonelemente, sogenannte Xblocs, an, die noch effektiver sind. „Es ist nicht einfach, die optimale Form zu finden“, weiß Prof. Schlurmann. „Dafür sind Untersuchungen im Labormodell nötig, da die physikalischen Randbedingungen und Wirkungsweisen von Wellenbrechern sehr komplex sind.“

Wellengeschwindigkeit

Zu Ihrem Beitrag Boten eines fernen Windes in mare No. 3: Wie kann eine Einzelwelle andere Wellen überholen? Warum beträgt die Reisegeschwindigkeit einer Wellengruppe nur die Hälfte der einer Einzelwelle?

Die Geschwindigkeit jeder einzelnen Welle hängt nur von ihrer Wellenlänge ab. Daher können Wellen mit unterschiedlicher Wellenlänge einander überholen. Die langen, schnelleren Wellen überholen die kürzeren, langsameren Wellen. Sind die Wellen am selben Ort entstanden, laufen sie also auseinander; ein Phänomen, das Ozeanographen als Dispersion bezeichnen.

Es gibt aber auch das Gegenteil: Wellen, die dieselbe oder fast genau dieselbe Geschwindigkeit haben, schließen sich zu Gruppen zusammen. Dabei kommt es zu dem Phänomenen, das Scott Russell 1844 als erster bemerkte. Einzelne Wellen durchlaufen die Gruppe von hinten nach vorne und scheinen zu erlöschen, wenn sie den Anfang der Gruppe erreicht haben. Die Wellen sind an die Energie der Gruppe gekoppelt. Daher können sie zwar von hinten nach vorne durch die Gruppe laufen, aber sich nicht von der Gruppe lösen. Sie leihen sich beim Durchlaufen sozusagen Energie von den anderen Wellen, um größer und schneller zu werden. Wenn sie den Anfang der Gruppe erreicht haben, werden sie abgestoppt, bzw. scheinen sich hinter der Gruppe wieder neu zu bilden, um das Spiel von vorne zu spielen.

Natürlich gibt es zu jeder Regel eine Ausnahme. Beim Wellengekräusel auf dem Teich nebenan, den so genannten Kapillarwellen, gilt: Die Wellengruppe ist eineinhalb mal so schnell wie die Einzelwellen.

Wellenhöhe

Wie hoch können Ozeanwellen werden?

Im Jahre 1978 beherrschte das Schicksal des Containerschiffs München wochenlang die Schlagzeilen der deutschen Presse. Nördlich der Azoren war sie in einem schweren Orkan gesunken. Die Suche durch Flugzeuge und Schiffe blieb vergeblich. Später kam das Seeamt zu dem Schluss, dass der 281 Meter lange Frachter den bis zu 32 Meter hohen Wellen zum Opfer gefallen sein musste.

Dazu bedarf es eines lang anhaltenden Orkans sowie einer ausreichend freien Seestrecke, über die der Sturm seine Kraft entfalten kann. Die daraus ableitbaren maximalen Wellenhöhen sind in den so genannten Seegangstabellen der ozeanographischen Handbücher enthalten. Danach sind 32 Meter hohe Wellen möglich, wenn sich ein Sturm mit Windstärke 10 Beaufort mindestens drei volle Tage lange über einer freien Seestrecke von 1.570 Seemeilen (etwa 2.900 Kilometer) Länge austoben kann und sich einzelne Wogen vereinigen. Den Tabellen zufolge sind sogar Monsterwellen von mehr als 45 Metern – immer die Differenz zwischen höchster Wellenspitze und tiefstem Wellental – denkbar. Immerhin zehn große Handels-Schiffe verschwinden jedes Jahr spurlos in den Wellen. Vermutlich durch die so genannten Freak Waves.

Daher arbeiten Forscher an diesen Phänomenen. Im Wellenkanal in Hannover gelingt es ihnen inzwischen solche Wellen auf Bestellung zu produzieren. Doch der Weg dahin war nicht einfach: „Wir haben insbesondere in einem Spezialkanal in Hannover eine besonders hohe Welle erzeugen können“, berichtet Günther Clauss, Professor am Institut für Schiffs- und Meerestechnik an der Technischen Universität Berlin. „Eine Welle, die mit 3,20 Meter eine Höhe hatte, dass selbst Fachleute das Grausen bekommen haben, als diese Welle durch den Kanal lief, gebrochen ist und in sich zusammenstürzte. Bei diesen Versuchen ist es uns sogar gelungen, in das Dach dieses Wellenkanals ein Loch zu reißen.“