SONNE 292-2

Expedition SO 292-2 ist eine Transitfahrt, bei der sowohl geodynamische Prozesse und geochemischer Kreisläufe untersucht als auch atmosphärische Daten gesammelt werden sollen.

Im Marianengraben-Vorbogen gibt es charakteristische Schlammvulkane und Strukturen tief mobilisierten Serpentinitschlamms am Meeresboden. Frühere Expeditionen haben mehrere Marianen-Schlammvulkane studiert, aber es wurden nie Sedimente, Gesteine oder Porenwasserproben von Schlammvulkanen geborgen, die über 50 Kilometer von der Grabenachse entfernt sind.

Atmosphärische Daten werden zur Interpretation von Fernerkundungsmethoden aus dem All benötigt aber auch für globale Modellierung herangezogen. Zusätzlich werden auch automatisch gemessene Ozeanboden-Daten für eine international Datenbank aufbereitet. 

Die primären Ziele von SO292/2 sollen diese Erkenntnislücke schließen und: 1) die räumliche Variabilität von Slabfluiden innerhalb der Vorbogen-Umgebung als Mittel zur Verfolgung von Dehydrierung, Dekarbonisierung und Wasser-Gesteins-Reaktionen in Subduktions- und Supra-Subduktionszonen-Umgebungen charakterisieren; 2) die metamorphische und tektonische Entwicklung dieser nicht-akkretionären Vorbogen-Region untersuchen; sowie 3) die Zusammenhänge zwischen Seismizität und Seamount-Subduktion vs. Schlammvulkanentstehung zu beleuchten.

Während die ersten beiden Ziele durch Beprobungen am Ozeanboden erreicht werden können, müssen wir für die Zusammenhäng warten, bis die Langzeit-Druck- und Temperaturobservatorien geborgen werden.