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METEOR 84/1: Forschung

Mikroorganismen besitzen eine Schlüsselfunktion für biogeochemische Element-Kreisläufe. Weitgehend unbekannt ist die Bedeutung der sogenannten tiefen Biosphäre, d.h. der mikrobiologisch gesteuerten Prozesse tief im Meeresboden. Jüngste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Einzeller, sog. Archaeen, in tiefliegenden Sedimenten häufig und allgegenwärtig sind. Möglicherweise liegt dies an ihrer einzigartigen Fähigkeit, extremen Energiestress ertragen zu können.

Wahrscheinlich repräsentieren Archaeen in Meeresablagerungen einen wesentlichen Teil der mikrobiellen Biomasse auf der Erde. Aufgrund ihrer Häufigkeit im tieferen Meeresboden sind sie für biogeochemische Prozesse von globaler Bedeutung.

Daher sind auf diese Reise MARUM-WissenschaftlerInnen an Bord, die das interdisziplinäre Forschungsprojekts DARCLIFE initiiert haben. Das Kürzel steht für 'Deep subsurface Archaea: carbon cycle, life strategies, and role in sedimentary ecosystems' . Das Projekt wird im Rahmen der Exzellenzförderung des Europäischen Forschungsrats (ERC) finanziert.

Hauptziel ist es zu ermitteln, welche Faktoren für die Verteilung von Archaeen in unterschiedlichen Sedimentsystemen verantwortlich sind. Für diese Fragestellung bietet das Fahrtgebiet der METEOR-Expedition eine ideale Bandbreite mit sehr unterschiedlichen Umweltbedingungen auf kleinem Raum. Auf dem ersten Abschnitt der METEOR-Expedition soll vor allem Probenmaterial gesammelt werden, das später in den Bremer Labors des MARUM mit neuartigen Verfahren eingehend analysiert wird.

Die Untersuchungsgebiete der 84. METEOR-Expedition.