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Mehr Forschung für die Meere

Jun 6, 2016
Wissenschaftsjahr

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka, Antje Boetius, Meeresbiologin und Vorsitzende des Lenkungsausschusses Wissenschaft im Dialog, und Prof. Ulrich Bathmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde und Vorsitzender des Konsortiums Deutsche Meeresforschung, auf der Pressekonferenz zum Auftakt des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane. © BMBF/Wissenschaftsjahr 2016*17

Wissenschaftsjahr 2016/17 zu Meeren und Ozeanen eröffnet / Wanka verkündet neues Meeresforschungsprogramm der Bundesregierung

Pressemitteilung zum Auftakt des Wissenschaftsjahres Meere und Ozeane

Die Zukunft der Meere steht in den kommenden Jahren im Fokus der Forschung: Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hat am Morgen das Wissenschaftsjahr 2016/17 zu Meeren und Ozeanen eröffnet und hat ein gemeinsames Meeresforschungsprogramm der Bundesregierung angekündigt.

"Früher entdeckte man neue Länder über die Meere. Heute müssen wir die Meere selbst noch weiter entdecken: Erst wenn wir den Meeresraum richtig verstanden haben, können wir ihn nachhaltig nutzen und ihn besser schützen", sagte Wanka. "Wir müssen jetzt eine Trendwende hin zu einem nachhaltigen Umgang mit den Meeren einleiten, denn Klimawandel, Überfischung und Vermüllung bedrohen den größten Lebensraum des Planeten."

Das neue Wissenschaftsjahr zeigt die faszinierende Welt der Ozeane und die erstaunlichen Ergebnisse der Meeresforschung, die von der Erforschung der Lebewesen in der Tiefsee bis zur Vermessung des Polareises reicht. Es will die Menschen aber auch für das größte Ökosystem der Erde sensibilisieren, das durch Klimaerwärmung, wirtschaftliche Ausbeute und Umweltverschmutzung unter starkem ökologischem Druck steht.

Mit dem gemeinsamen Programm der Bundesregierung in der Meeresforschung (MARE:N) sollen deshalb nun Forschungsstrategien gegen Verschmutzung, Überfischung und Übersäuerung der Meere entwickelt werden. Es bündelt die Maßnahmen des Bundesforschungs-, Wirtschafts-, Landwirtschafts-, Verkehrs- und Umweltministeriums. Allein das Bundesforschungsministerium stellt in den nächsten zehn Jahren über 450 Millionen Euro für die Förderung entsprechender Projekte bereit. Zusammen mit der Förderung von Forschungszentren und der Erneuerung der deutschen Forschungsflotte werden damit in den nächsten zehn Jahren über vier Milliarden Euro für die Zukunft der Meere investiert.

Zusätzlich zum Forschungsprogramm MARE:N wird das BMBF ab Juni außerdem Projekte fördern, um die Wege des Plastiks von der Produktion, über den Konsum und den Transport vom Land in die Flüsse bis zum Verbleib in den Weltmeeren wissenschaftlich zu untersuchen. Noch fehlt ein Bild des Gesamtproblems, um Lösungsansätze zu finden. Über eine Laufzeit von drei Jahren werden dafür rund 28 Millionen Euro bereitgestellt.

MARE:N, das Programm "Plastik in der Umwelt", der G7-Aktionsplan zum "Schutz der Meeresumwelt" und ein starkes Engagement auch auf europäischer Ebene, insbesondere zu Mikroplastik in den Meeren, sind Teil des deutschen Beitrags zur stärkeren Erforschung der Rolle und der Belastung der Meere.

Im Wissenschaftsjahr, als Gemeinschaftsinitiative mit Wissenschaft im Dialog, sind viele Mitmachaktionen und Veranstaltungen für die Bevölkerung geplant, sowie Projektförderungen und Medienkooperationen. Das Vereinigte Königreich ist als langjähriger Meeres-Forschungspartner internationales Partnerland des Wissenschaftsjahres.

Zum Wissenschaftsjahr beginnt im Foyer des BMBF Berlin die Ausstellung "Das Meer beginnt hier". Sie kombiniert Dauer- und Wechselausstellung. Letztere wechselt alle vier bis fünf Monate und informiert über die Küste (Sommer/Herbst 2016), die Arktis und Antarktis (Winter 2016/2017) und die Tiefsee (Frühjahr/Sommer 2017).

Das Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane hat zwei Medienpartner. TV-Medienpartner ist der deutsch-französische Kultursender ARTE. Im Printbereich ist es die Kulturzeitschrift mare, die die Meere als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum porträtiert.

Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane

Die Meeresforschung ist Thema des Wissenschaftsjahres 2016*17. Meere und Ozeane bedecken zu rund 70 Prozent unseren Planeten. Sie sind Klimamaschine, Nahrungsquelle, Wirtschaftsraum – und sie bieten für viele Pflanzen und Tiere Platz zum Leben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die Ozeane seit langem; und doch sind sie noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen unerforscht. Im Wissenschaftsjahr 2016*17 geht es um die Entdeckung der Meere und Ozeane, ihren Schutz und eine nachhaltige Nutzung. Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Sie tragen als zentrales Instrument der Wissenschaftskommunikation Forschung in die Öffentlichkeit und unterstützen den Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft. Das Wissenschaftsjahr 2016*17 wird vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) als fachlichem Partner begleitet.

„Das Meer beginnt hier“: Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (Mitte), Antje Boetius, Meeresbiologin und Vorsitzende des Lenkungsausschusses Wissenschaft im Dialog und Ulrich Bathmann, Vorsitzender des Konsortiums Deutsche Meeresforschung (KDM), vor dem Tauchroboter ROV Kiel 6000 beim Auftakt des Wissenschaftsjahres 2016*17 – Meere und Ozeane.
© BMBF/Wissenschaftsjahr 2016*17

Kontakt

Das Redaktionsbüro koordiniert die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Es beantwortet Anfragen von Journalisten, Partnern und allen weiteren Personen, die sich für das Wissenschaftsjahr 2016*17 interessieren.

Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere und Ozeane
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