Logo Universitat Bremen
Seitenpfad:

TP 2.2: Die veränderliche Ozeanzirkulation am Westrand des subpolaren Nordatlantik

PIs:
Johannes Karstensen, GEOMAR Kiel, jkarstensen(at)geomar.de
Martin Visbeck, GEOMAR Kiel, mvisbeck(at)geomar.de
Inga Koszalka, GEOMAR Kiel, ikoszalka(at)geomar.de

Team:
Patricia Handmann, GEOMAR Kiel
Rainer Zantopp, GEOMAR Kiel
Jürgen Fischer, GEOMAR Kiel (beratend)
Geschwindigkeitsschnitt bei 53°N

Abb.1: Das 53°N Array am Ausgang der Labradorsee und die mittleren Strömungen aus 17 Jahren verankerter Strömungsmessungen im Vergleich mit schiffsgestützten LADCP Messungen.

Am Ausgang der Labradorsee, bei etwa 53°N, haben sich die aus den Overflows hervorgehenden Komponenten der Tiefenwasserzirkulation mit denen der Tiefenwassserbildung in der Labrador See im Tiefen Westlichen Randstrom (DWBC) vereinigt. Seit 1997 werden Beobachtungszeitserien von Temperatur, Salzgehalt und Strömung im „53°N Array“ erhoben, die uns erlauben, Schwankungen des Transports und der hydrographischen Struktur im DWBC auf Zeitskalen von Stunden bis hin zu Dekaden zu analysieren.
In RACE I konnte gezeigt werden, dass die Transportschwankungen auf Zeitskalen von wenigen Tagen auf topographische Wellen zurückzuführen sind. Erstaunlicherwiese fanden wir im längerfrequenten Bereich eine klare Teilung zwischen den Schwankungen im Labrador See Wassers (LSW) und im Overflow Wasser. Letztere zeigen Transport-Schwankungen mit Perioden von 8 bis 10 Jahren, während im LSW keine ausgeprägte Periodizität zu erkennen ist.
In RACE II wird die regionale Kopplung von Transportschwankungen durch thermohaline und winderzeugte Anregung durch die Auswertung von beobachteten und modellierten Zeitserien untersucht. Das 53°N Array wird weitergeführt, um die Auswertung von längeren Zeitserien zu ermöglichen. Das Array wurde in das transatlantische OSNAP (Overturning in the Subpolar North Atlantic Program) integriert und bildet das Transport-Modul am Ausgang der Labrador See. OSNAP wird zu ersten Mal die beckenweite Umwälzzirkulation im subpolaren Nordatlantik in einer zeitlichen Auflösung von Tagen vermessen können. Die Arbeiten in OSNAP finden in enger Zusammenarbeit mit internationalen Partnern statt.
Desweiteren werden wir in RACE II an der zukunftssicheren Optimierung des Verankerungsarrays arbeiten. Auch dazu werden die Beobachtungsdaten sowie vergleichende Analysen von Daten aus der Ozean-Modellierung genutzt.