Zwei MARUM-Wissenschaftlerinnen neu im Meeresforschungs-„Think Tank“

24.04.2023

Neue Mitglieder im Zukunftsforum Ozean: Dr. Alice Lefebvre und Prof. Dr. Elda Miramontes vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. Foto A.Lefebvre:WFB Bremen/ Jonas Ginter; Foto: E.Miramontes: Matej Meza/ Uni Bremen.

Herausforderungen, denen sich die Menschheit im Zuge des Klimawandels, Artensterbens und steigender Ressourcennutzung stellen müssen, sind immens. Um sie zu bewältigen, gilt es, global wissenschaftliche und politische Kooperationen zu mobilisieren. 2020 hat die deutsche Meeresforschungsgemeinschaft hierzu das Zukunftsforum Ozean (ZFO) gegründet. Das Forum diskutiert übergreifende wissenschaftliche und forschungsstrategische Themen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz im Bereich Ozean und Küstenmeer als „Think Tank“ und entwickelt diese weiter. Es ist eine gemeinsame Initiative vom Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) und der Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM).

Die fast vierzig Mitglieder des ZFO sind von über zwanzig Einrichtungen – darunter Universitäten, Behörden, Forschungsinstitute und Museen – als Vertreter:innen der deutschen Meeresforschungsgemeinschaft berufen worden. Seit Frühjahr 2023 sind zwei MARUM-Wissenschaftlerinnen neu mit dabei: Dr. Alice Lefebvre und Prof. Dr. Elda Miramontes.

Alice Lefebvres Forschungsinteresse gilt der Interaktion zwischen Geomorphologie, Hydrodynamik und Sedimentdynamik. In den vergangenen Jahren hat sie die komplexe Beziehung zwischen großen Unterwasserdünen und Strömungen untersucht. Ihre Forschungen erstrecken sich nun auf die Wechselwirkung zwischen Ozeanographie und Partikeltransport in flachen und tiefen Gewässern. Außerdem setzt sie sich für Gleichbeechtigung, Diversität und Integration in der Wissenschaft ein.

Elda Miramontes ist seit 2019 Juniorprofessorin für Sedimentologie am Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen und Mitglied des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften. Das Hauptziel ihrer Forschung ist es, die Prozesse besser zu verstehen, die die Sedimentation in Tiefseeumgebungen der jüngeren geologischen Zeit steuern. Damit wird die Paläorekonstruktionen auf der Grundlage von Sedimentarchiven verbessert. Außerdem untersucht sie, wie sich Kunststoffe in der Meeresumwelt verteilen sowie Prozesse, die Partikel zum Meeresboden transportieren. So soll besser schrieben werden, wie sie sich auf die Umwelt auswirken.