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Tiefseemuscheln und -schwämme gedeihen auf Öl

20.06.2017
Wissenschaftler aus Bremen und den USA haben Meerestiere entdeckt, die in Symbiose mit Bakterien leben, welche Öl als Energiequelle verwenden
Der Tauchroboter MARUM-Quest sammelt Muscheln, die Cycloclasticus-Symbionten enthalten, und ölreiche Asphalte an einem Gasaustritt in 3000 Metern Meerestiefe ein. (MARUM − Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen)
Der Tauchroboter MARUM-Quest sammelt Muscheln, die Cycloclasticus-Symbionten enthalten, und ölreiche Asphalte an einem Gasaustritt in 3000 Metern Meerestiefe ein. Foto: MARUM − Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen

In den Tiefen des Golfs von Mexiko tritt Öl und Asphalt aus dem Meeresboden und bildet bizarr anmutende Strukturen, die an erkaltete Lava erinnern – so genannte Asphaltvulkane. Vor fast 15 Jahren entdeckten Bremer und US-amerikanische Forscher diesen Lebensraum. Noch immer steckt er voller Überraschungen, wie eine nun in Nature Microbiology veröffentlichte Studie einer internationalen Forschergruppe um Maxim Rubin-Blum und Nicole Dubilier vom Bremer Max-Planck-Institut sowie Forschenden vom MARUM zeigt. Denn: Die Symbionten ernähren sich von kurzkettigen Alkanen aus dem Öl. Die Forscher entdeckten zudem, dass nah verwandte Bakterien diese Fähigkeit beim Abbau der Ölpest nach der Explosion der Ölbohrplattform Deepwater Horizon nutzten.