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Neues EU-Verbundprojekt „Mission Atlantic“ gestartet

06.10.2020
Ein Wave Glider vor dem Hafen in Taliarte, Las Palmas, Spanien. Foto: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen
Ein Wave Glider vor dem Hafen in Taliarte, Las Palmas, Spanien. Foto: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen

Internationale Ozeanexpertinnen und -experten aus Europa, Brasilien, Südafrika, Kanada und den USA haben sich zusammengeschlossen, um die gegenwärtigen und künftigen Risiken von Klimawandel, Naturgefahren und menschlichen Tuns für die atlantischen Ökosysteme zu kartieren und zu bewerten. Das dafür notwendige intelligente Kamerasystem wird am MARUM entwickelt.

Die MISSION ATLANTIC wird durch einen Zuschuss in Höhe von 11,5 Millionen Euro aus dem Horizont-2020-Programm der Europäischen Union finanziert und ist die erste Initiative zur Entwicklung und systematischen Anwendung Integrierter Ökosystembewertungen (IEAs) im Atlantik.

Am Projekt beteiligen sich Forschende, Interessenvertreterinnen und -vertreter der Meeresumwelt und Ressourcenmanager. Ziel ist es, die Ergebnisse von Umweltüberwachung und wie sich der Status quo verändert in Entscheidungsprozesse einzubinden.

„In einem Zeitalter rascher Veränderungen, die unsere Gesellschaft und unser Leben beeinflussen, müssen wir wissenschaftlichen Erkenntnisse bereitstellen, die notwendig sind, um künftigen Herausforderungen zu begegnen und eine nachhaltige Zukunft für die nächsten Generationen zu gewährleisten. Durch die Erforschung der komplexen Ökosysteme des Atlantischen Ozeans wird die MISSION ATLANTIC zu einer besseren und nachhaltigeren Zukunft für das Leben auf der Erde beitragen“, betont Projektkoordinator Patrizio Mariani.  

Mit Hilfe von hochauflösenden Ozeanmodellen, künstlichen neuronalen Netzen, Risikobewertungsmethoden und fortschrittlichen statistischen Ansätzen wird MISSION ATLANTIC die Belastungen, denen die Ökosysteme des atlantischen Ozeans ausgesetzt sind, bewerten.

Das Team wird bestehende Daten aus globalen Ozeanüberwachungsprogrammen mit neuen Beobachtungen kombinieren, die mit fortschrittlichen Meeresrobotern und akustischen Sensoren gesammelt werden.

Das MARUM der Universität Bremen trägt mit der Entwicklung eines intelligenten, lichtempfindlichen Bildgebungssystems mit geringem Stromverbrauch zu diesen Bemühungen bei. Die Entwicklung nutzt die Fähigkeiten und das Fachwissen des MARUM in Bezug auf fortschrittliche Bildgebungssysteme für unbemannte Unterwasserfahrzeuge.

„Das System besteht aus mehreren hocheffizienten Lichtquellen, einer sehr lichtempfindlichen Kamera und intelligenten sensorgeführten Erfassungs- und Verarbeitungsalgorithmen“, erklärt Prof. Ralf Bachmayer, Projektleiter am MARUM. „Neben dem wissenschaftlichen Ziel, die Bilder des Meeresbodens zu erfassen, muss das Gesamtsystem auch energetisch effizient und kompakt sein, um einen Langzeitbetrieb von autonomen Unterwassergleitern zu ermöglichen.“

 

Kontakt:

Prof. Ralf Bachmayer
Telefon: 0421 218 65890
E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]

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Tourismus, Schiffsverkehr und Kleinfischerei gehören zu den menschlichen Aktivitäten, die im Rahmen der MISSION ATLANTIC bewertet werden sollen. Letztendlich soll den lokalen Gemeinschaften ermöglicht werden, sich in die Politik der Ozeanverwaltung einzubringen und eine positive Zukunft für den Atlantischen Ozean und seine Menschen zu sichern. Das Bild stammt aus Buzios (Brasilien). Foto: Patrizio Mariani
Tourismus, Schiffsverkehr und Kleinfischerei gehören zu den menschlichen Aktivitäten, die im Rahmen der MISSION ATLANTIC bewertet werden sollen. Letztendlich soll den lokalen Gemeinschaften ermöglicht werden, sich in die Politik der Ozeanverwaltung einzubringen und eine positive Zukunft für den Atlantischen Ozean und seine Menschen zu sichern. Das Bild stammt aus Buzios (Brasilien). Foto: Patrizio Mariani