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Neue Studie zu sich ändernden Meeresspiegelwerten
In einer neuen Studie präsentiert ein Team des Lamont-Doherty Earth Observatory der Columbia University (USA) und des MARUM eine mögliche Erklärung für die unterschiedlichen Meeresspiegelwerte: Durch das Gewicht der Eismassen verhält sich das Land über die Zeit wie eine Wippe. Das Gewicht des Eises hebt an anderer Stelle die Landmasse an. Schmilzt das Eis, bewegt sich die Wippe in die andere Richtung.
Auf der Grundlage neu entwickelter Messungen auf den Bahamas und neuer Methoden zur Datenanalyse haben die Forschenden niedrigere Schätzungen für das letzte Interglazial vorgenommen. Demzufolge lag der Höchststand des Meeresspiegels mindestens 1,2 Meter höher als heute. Das würde in etwa mit den meisten aktuellen Modellen für die kommenden 100 Jahre übereinstimmen, wobei der Pegel auch noch höher gewesen sein könnte. Eine unwahrscheinliche Obergrenze liegt bei 5,3 Metern, so das Team, an dem auch Prof. Alessio Rovere vom MARUM gehört. Die Studie erscheint diese Woche in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS).
Blake Dyer, Jacqueline Austermann, William J. D’Andrea, Roger C. Creel, Michael R. Sandstrom, Miranda Cashman, Alessio Rovere, and Maureen E. Raymo: Sea-level trends across The Bahamas constrain peak last interglacial ice melt. PNAS 2021. DOI: https://doi.org/10.1073/pnas.2026839118
Pressemitteilung Lamont-Doherty Earth Observatory (in Englisch)