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Neubau Zentrum für Tiefseeforschung

In direkter Nachbarschaft zum MARUM haben im Februar 2021 die Bauarbeiten für das Zentrum für Tiefseeforschung (ZfT) begonnen. Das ZfT soll grund­le­gen­de Pro­zes­se in der Tief­see un­ter­su­chen. Or­ga­ni­sa­to­risch wird das ZfT un­ter dem Dach der Re­se­arch Fa­cul­ty MARUM an­ge­sie­delt. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Mitte 2024 geplant.

Mehr Informationen zum ZfT findet sich in der MARUM-Pressemitteilung vom 29.06.2018 "Neu­es For­schungs­ge­bäu­de für die Bre­mer Mee­res­for­schung" und auf den Seiten der Universität Bremen zu aktuellen Baumaßnahmen.

 

Unser Kollege Volker Diekamp dokumentiert kontinuierlich den Baufortschritt mit der Kamera.

Gra­fik: Haslob Kruse+ Partner Archtiekten BDA
Das neue For­schungs­zen­trum ent­steht in un­mit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft zum MARUM. Gra­fik: Haslob Kruse+ Partner Architekten BDA

Der Baufortschritt

Erdarbeiten

Ab Mitte Oktober 2020 erfolgten die Erdarbeiten, also die Vorbereitungen, damit es mit dem eigentlichen Bau des Forschungszentrums los gehen kann.

Hierzu wurde das Baufeld geräumt und der Boden für das Gewicht des zu entstehenden Gebäudes vorbereitet. Natürlich haben sowohl Archäologen, Vogelschutz-Beauftragte und der Kampfmittelräumdienst alles genau geprüft. Außerdem wurde der Baugrund untersucht und ein Baumkataster angelegt.

Bevor der Boden an einigen Stellen durch ein sogenanntes Vibrationsverfahren verdichtet wurde, musste er plan gezogen werden. Beim Vibrationsverfahren wird das Erdreich „eingerüttelt“ und nachsackender Sand aufgefüllt. Dadurch erhöht sich die Tragfähigkeit des Untergrunds.

Rohbau

Die Erdarbeiten sind erfolgreich abgeschlossen, nun geht es an den Rohbau. In den kommenden Schritten wird das Fundament gelegt.

Hierzu gehört, dass die Abwasser-, Frischwasser und Leerrohre verlegt werden, der Hauptkanalanschluss wird eingerichtet und alles abgedichtet, die Bodenplatte (Sohlplatte) wird gegossen. Zum Verlegen der Versorgungsleitungen gehört natürlich auch, dass der Stromanschluss eingerichtet wird.

 

Im Bereich des zukünftigen Fahrstuhlschachtes wird noch etwas tiefer ausgeschachtet, damit die sogenannte Fahrstuhlunterfahrt ausgebildet werden kann. Sie wird zugleich das Fundament für den 2. Baukran. 

Sobald dies alles umgesetzt ist, wird damit begonnen, die Außenwände zu errichten. Damit sich das Gebäude optimal setzen kann, soll dies zuerst Richtung Fleet geschehen.

 

Zum Rohbau eines Gebäudes gehören natürlich nicht nur die Außenwände. Auch Innenwände, Zwischendecken sowie weitere Stockwerke und Treppen fallen in diesen Bereich. Vom Fundament bis hin zum Dachstuhl nimmt das Gebäude langsam Gestalt an.

Die Mauern des Erdgeschosses, weiterer Stockwerke und des neuen Bohrkernlagers stehen. Nun wird der „Turm“ mit den zukünftigen Büroräumen entlang des Fleets/ des Hochschulrings errichtet. Ein neuer Blickwinkel auf die Baustelle ermöglicht eine bessere Sicht.

Richtfest

Ein wichtiger Meilenstein: Am 14. November 2022 wurde das Richtfest gefeiert.

Rund ein Jahr nach Start der Bau­ar­bei­ten wur­de jetzt am Zen­trum für Tief­see­for­schung (ZfT) das Richt­fest ge­fei­ert. 

Mehr zum Richtfest gibt es hier.

Trockenbau

Der Hoch­bau ist na­he­zu be­en­det, nun be­gin­nen der tech­ni­sche In­nen­aus­bau und die Fer­tig­stel­lung der Fas­sa­de.

Anfang April wurde die Verbindung zwischen dem MARUM-Hauptgebäude und dem Neubau des Zentrum für Tiefseeforschung auch architektonisch geschaffen. Eine Brücke zwischen den beiden Gebäuden wurde im zweiten Stockwerk installiert.

Hierfür musste erst die Fassade geöffnet werden, Metallelemente wurden herausgeflext und Mauerwerks-Riegel abgestemmt.

Die Brückenkonstruktion wurde mit einem Kran auf Höhe des zweiten Stockwerks gehoben. Foto: MARUM; U.Prange
Die Fassade des MARUM-Hauptgebäudes ist bereits offen. Foto: MARUM; U.Prange
Die Brückenkonstruktion wurde mit einem Kran auf Höhe des zweiten Stockwerks gehoben. Foto: MARUM; U.Prange
Die Brückenkonstruktion wurde mit einem Kran auf Höhe des zweiten Stockwerks gehoben. Foto: MARUM; U.Prange
Zukünftig verbindet die Brücke das MARUM und das ZfT. Foto: MARUM; U.Prange
Zukünftig verbindet die Brücke das MARUM und das ZfT. Foto: MARUM; U.Prange

Die neue Verbindungsbrücke wurde dann innerhalb eines Tages installiert. In den kommenden Wochen wird sie noch verglast. 

Der Trockenbau des ZfT geht derweil weiter.

Auch die Fassade nimmt weiter Form an: Die ersten Fassadenbleche hängen schon und können durchs Gerüst hindurch erspäht werden.

Der dabei eingesetzte Cortenstahl zeichnet sich durch seine rostige Oberfläche aus, die nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch vor weiterer Korrosion schützt. Der orange-braune Stahl erhält seine vielseitigen Farbtöne durch eine Oxidationsschicht. Diese Patina aus Metalloxid schützt den Stahl vor Verwitterung.

Die Bezeichnung "COR-TEN" leitet sich aus dem Englischen ab und steht für "Corrosion Resistance" (Korrosionsbeständigkeit) und "Tensile Strength" (Zugfestigkeit), was seine widerstandsfähigen Eigenschaften unterstreicht.