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Mikroben der tiefen Biosphäre überleben von Nebenprodukten radioaktiver Prozesse
Mit neuen Berechnungen ist es einem Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter Leitung des University of Rhode Island, Graduate School of Oceanography, gelungen, die radiolytische Wasserstoff-Produktion in marinen Seidmenten zu quantifizieren. Die Untersuchungen zeigen, dass in der tiefen Biosphäre uralte Mikroben ihre Energie aus Wasserstoff und Oxidantien, die aus radiolytischer Produktion stammen, beziehen und so überleben. Teils war dort die Wasserstoffausbeute aus Radiolyse um das siebenundzwanzigfache gegenüber reinem Wasser erhöht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Mineralien im Meeressediment zu dieser deutlichen Erhöhung führen.
An der Studie, die jetzt im Fachmagazin Nature Communications veröffentlicht wurde, ist auch Dr. Chloe Anderson, Wissenschaftlerin vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, beteiligt.
Originalveröffentlichung: Sauvage, J.F., Flinders, A., Spivack, A.J. et al. The contribution of water radiolysis to marine sedimentary life. Nat Commun 12, 1297 (2021). https://doi.org/10.1038/s41467-021-21218-z