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Meeresspiegelanstieg: Schmel­zen von Eis­schil­den verstärkt sich selbst

18.02.2018
Der Renegar-Gletscher in der Ostantarktis: Einst als träge eingestuft, zeigt das ostantarktische Eisschild nun zunehmend Anzeichen von Veränderungen. Foto: Nick Golledge, VUW
Der Renegar-Gletscher in der Ostantarktis: Einst als träge eingestuft, zeigt das ostantarktische Eisschild nun zunehmend Anzeichen von Veränderungen. Foto: Nick Golledge, VUW

Das künftige Schmelzen von Eisschilden könnte dazu führen, dass der Meeresspiegel bis 2100 um bis zu 25 Zentimeter ansteigt. Ein internationales Forschungsteam um MARUM hat den Eintrag von schmelzenden Eisschilden in die Ozeane in Klimamodelle integriert. Die Ergebnisse wurden nun in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.

Zum internationalen Team von Forschenden, geleitet von Prof. Nick Golledge vom Antarctic Research Centre der Victoria University of Wellington (Neuseeland), gehören Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen sowie aus Kanada, Großbritannien und der USA. Sie simulierten anhand von Klimamodellen, was passieren könnte, wenn Wasser aus schmelzenden Eisschilden in die Ozeane gelangt.

Die Modellvorhersagen von Golledge und seinen Kolleginnen und Kollegen zeigen, dass diese Ozeanveränderungen in einigen Regionen der Welt zu extremeren Wetterereignissen und größeren jährlichen Temperaturschwankungen führen werden.

„Zum ersten Mal wurden hochauflösende Modelle der grönländischen und antarktischen Eisschilde mit detaillierten, satellitengestützten Beobachtungen der Eismassenänderung kombiniert, um künftig zuverlässig einzuschätzen, wie sich das zusätzliche Schmelzwasser auf das Klima auswirken könnte“, sagt Dr. Jorge Bernales von MARUM. Er hat eine Methode entwickelt, mit der Forschende Schmelz- und Gefrierraten am Fuße des antarktischen Schelfeises berechnen und so den Einfluss der Ozeane auf die Eisschilde realistisch erfassen können.

Kontakt: 
Dr. Jorge Bernales
E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]
Telefon: 0421 218 65434

Originalpublikation:

Nicholas R. Golledge, Elizabeth D. Keller, Natalya Gomez, Kaitlin A. Naughten, Jorge Bernales, Luke D. Trusel & Tamsin L. Edwards: Global environmental consequences of twenty-first-century ice-sheet melt, Nature 2019, DOI: 10.1038/s41586-019-0889-9 

 

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