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Krise des zentralafrikanischen Regenwaldes vor 2600 Jahren menschengemacht
Ihre Studie hat das internationale Team in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht.
Unter der Leitung von Dr. Yannick Garcin von der Universität Potsdam wurden 2014 neue Bohrkerne aus dem Barombi-See im südlichen Kamerun gewonnen, die mit modernsten Methoden untersucht wurden. „Wir haben eindeutige Belege für die Regenwaldkrise anhand von Pollen und Isotopenzusammenstellungen von Pflanzenresten gefunden“, sagt Dr. Lydie Dupont vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen. „Allerdings zeigen unsere isotopischen Analysen keinerlei Änderung des Regenfalls für diese Zeit“, ergänzt Dr. Enno Schefuß vom MARUM. Die Lösung des Rätsels lag in der Archäologie.
Eine zeitliche Zusammenstellung aller archäologischen Funde aus der Region wie Feuerstellen, Keramikreste und Spuren von Eisenverhüttung hat eindeutig gezeigt, dass die Bevölkerungsdichte und menschliche Aktivitäten vor etwa 2600 Jahre rasch zugenommen hat. Die Befunde zeigen jedoch auch, dass der Regenwald genauso schnell zurückkehrte, als die Bevölkerungsdichte vor etwa 2000 Jahren vor heute wieder abnahm. Lediglich in den geologischen Archiven lässt sich der menschliche Fußabdruck in Zentralafrika nachweisen.
Originalpublikation:
Yannick Garcin, Pierre Deschamps, Guillemette Ménot, Geoffroy de Saulieu, Enno Schefuß, David Sebag, Lydie M. Dupont, Richard Oslisly, Brian Brademann, Kevin G. Mbusnum, Jean-Michel Onana, Andrew A. Ako, Laura S. Epp, Rik Tjallingii, Manfred R. Strecker, Achim Brauer and Dirk Sachse. (2018). Early anthropogenic impact on Western Central African rainforests 2,600 y ago. PNAS. DOI: 10.1073/pnas.1715336115
Beteiligte Institute:
Universität Potsdam (UP), Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), Potsdam, CEREGE – IRD, Aix-Marseille Université (Frankreich), Université de Lyon, Ens de Lyon (Frankreich), PALOC – IRD (Frankreich), UNIROUEN, UNICAEN (Frankreich), LCE, Aix-Marseille Université (Frankreich), University of Yaoundé I (Kamerun), IRGM (Kamerun)
Kontakt:
Dr. Enno Schefuß
Telefon: 0421 218 65526
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Dr. Lydie Dupont
Telefon: 0421 218 65532
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Bildmaterial:
Ulrike Prange
MARUM Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0421 218 65540
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