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G20-Delegierte besuchen das MARUM

02.06.2017
Teilnehmer informieren sich über Meeresforschung in Bremen
G20-Delegierte besuchen das MARUM
Am Rande der Konferenz haben die G20-Delegierten das MARUM besucht. Foto: BMUB

Müll in den Weltmeeren ist ein großes und ernstzunehmendes Problem. Die G20-Staaten haben sich nun unter deutscher Präsidentschaft auf einen Aktionsplan gegen Meeresmüll geeinigt. Dieser wurde am 1. Juni 2017 in Bremen bei einem Treffen von Regierungsvertretern, Fachleuten sowie Vertretern und Vertreterinnen aus Wirtschaft, Zivilorganisationen und Wissenschaft aller G20-Staaten und Gäste der G20 beschlossen. 

Einen Einblick in marine Grundlagenforschung haben die Delegierten der High Level-Konferenz bei einem Besuch des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen bekommen. Hier konnten die Gäste „Wissenschaft zum Anfassen“ erleben, wie es Dr. Judith Neumann, im BMUB befasst mit Meeresschutz, ausdrückte.

„Neue Technologien ermöglichen neue Entdeckungen“, sagte Prof. Dr. Michael Schulz, Direktor des MARUM, zur Begrüßung. Das MARUM sei eine der wenigen Einrichtungen, an denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genau mit diesen Technologien arbeiten und sie kontinuierlich weiterentwickeln. Nur so sei es möglich herauszufinden, was in der Tiefsee verborgen ist – und welche schützenswerten Ökosysteme es dort gibt. Zu diesen Technologien gehören zum Beispiel die Tauchroboter MARUM-Quest, MARUM-Seal und MARUM-Squid, mit deren hochauflösenden Kameras neue Ökosysteme überhaupt entdeckt werden können. Mithilfe des Meeresbodenbohrgeräts MARUM-MeBo werden Bohrkerne gewonnen, anhand denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Klimageschichte, tiefe Biosphäre und Georisiken wir Erdbeben oder Tsunamis erforschen. All dies wäre, so Schulz, ohne internationale Kooperationen nicht möglich.

Bei einer Tour durch das Forschungszentrum der Universität Bremen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Regierungsvertreter und Vertreter aus Wissenschaft, Industrie, Nichtregierungsorganisationen, zum Beispiel sehen, wie herausfordernd der Einsatz des MARUM-MeBo ist und welches Feingefühl die Piloten der Tauchroboter benötigen, um die „Arme und Augen“ der Wissenschaft in der Tiefsee zu steuern.  

 

Hintergrund G20:
Deutschland hat am 1. Dezember 2016 die G20-Präsidentschaft übernommen. Die G20 ist das zentrale Forum zur internationalen Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen, Mitglieder sind 19 führende Industrie- und Schwellenländer sowie die Europäische Union. Die Mitglieder stehen für fast zwei Drittel der Weltbevölkerung, über vier Fünftel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und drei Viertel des Welthandels. Die Staats- und Regierungschefs treffen sich am 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg.

Weitere Informationen: 
Ulrike Prange
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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MARUM-Direktor Michael Schulz im Gespräch mit Heike Imhoff (rechts) vom BMUB.
MARUM-Direktor Michael Schulz im Gespräch mit Heike Imhoff (rechts) vom BMUB. Foto: BMUB
Eine Teilnehmerin vergleicht unter dem Mikroskop Foraminiferen vor und nach einem Aussterbeereignis vor 66 Millionen Jahren.
Eine Teilnehmerin vergleicht unter dem Mikroskop Foraminiferen vor und nach einem Aussterbeereignis vor 66 Millionen Jahren. Foto: BMUB
Michael Schulz erklärt den Besucherinnen und Besuchern, wie das HROV MARUM-Ray funktioniert. Foto: Volker Diekamp/MARUM
Michael Schulz erklärt den Besucherinnen und Besuchern, wie das HROV MARUM-Ray funktioniert. Foto: Volker Diekamp/MARUM
Im IODP-Labor zeigt MARUM-Gründungsdirektor Gerold Wefer Bohrkerne von Expeditionen.
Im IODP-Labor zeigt MARUM-Gründungsdirektor Gerold Wefer Bohrkerne von Expeditionen. Foto: BMUB
Michael Schulz begrüßt die Gäste im MARUM-Foyer.
Michael Schulz begrüßt die Gäste im MARUM-Foyer. Foto: BMUB
Das MARUM-SEAL. Foto: xxx
Das MARUM-SEAL. Foto: BMUB
Bremen Core Repository
Im Bremer IODP-Bohrkernlager werden über 150 Kilometer von Bohrkernen aus dem internationalen Programm IODP aufbewahrt. Foto: Volker Diekamp/MARUM
MARUM-SQUID
Tiefseeaufnahmen und Proben aus bis zu 2000 Metern Tiefe werden mithilfe des Unterwasserroboters MARUM-SQUID gewonnen. Foto: Volker Diekamp/MARUM