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Forschungsfahrt erforscht Mikroplastik

16.06.2021
Das europäische Forschungsprojekt FACTS, unterstützt durch MARUM-Expertise, will das Schicksal von Mikroplastik in nordeuropäischen Gewässern besser verstehen.
Während der Forschungsfahrt HE 578 sollen die Wege und der Verbleib von Mikroplastik in nordeuropäischen Gewässern untersucht werden. Auf dem Foto zeigt Dr. Gerard Versteegh, AWI, und Kolleg:innen, wie sie ein Probennahmegerät vor dem Einsatz prüfen. Foto
Während der Forschungsfahrt HE 578 sollen die Wege und der Verbleib von Mikroplastik in nordeuropäischen Gewässern untersucht werden. Auf dem Foto zeigt Dr. Gerard Versteegh, AWI, und Kolleg:innen, wie sie ein Probennahmegerät vor dem Einsatz prüfen. Foto: MARUM/ K.Zonneveld

 

Vom 4. Juni bis zum 9. Juli findet eine Expedition im Rahmen des internationalen Projektes „FACTS – Fluxes and Fate of Microplastics in Northern European Waters“ unter der Leitung von Dr. Gunnar Gerdts, Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), statt. Auch Forschende des MARUM sind an der Expedition HE 578 mit dem Forschungsschiff HEINCKE beteiligt.

Die Fahrt wird im Rahmen des FACTS-Projektes realisiert. Während der Expedition sollen die Wege und der Verbleib von Mikroplastik in nordeuropäischen Gewässern, insbesondere in der nördlichen Nordsee und im östlichen Atlantik, untersucht werden. In dem Projekt arbeiten mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von 16 Instituten aus insgesamt sieben Ländern zusammen. Im Fokus steht der Transport von Mikroplastik durch Strömung bis hin zur Barentssee und der Transport durch die Wassersäule bis auf den Ozeanboden und die mögliche Einlagerung in Sedimenten.

Aus dem am MARUM ansässigen Exzellenzcluster „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ sind Prof. Karin Zonneveld und Dr. Gerard Versteegh (jetzt AWI) von der Research Unit RECEIVER beteiligt. Sie sammeln in-situ Mikroplastikpartikel aus ausgewählten Wassertiefen, um den Transport dieser Partikel an der Wasseroberfläche und durch die Wassersäule in die Tiefe zu erforschen. Außerdem sammeln sie Meeresbodensedimente und untersuchen, inwieweit sich Plastikpartikel bereits abgelagert haben. Um Verunreinigungen bei der näheren Untersuchung der Sedimentkerne zu vermeiden, wurde am MARUM speziell dafür ein Entkernungsgeräte aus rostfreiem Edelstahl konstruiert.

FACTS ist ein Projekt von JPI Oceans (Joint Programming Initiative Healthy and Productive Seas and Oceans), einem europäischen Programm zur Förderung der Ozeanforschung. Mehr dazu hier.

Mehr Informationen über die Arbeit und das Leben an Bord gibt es via Instagram.