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Energie für Archaeen

11.12.2018
Einzelzell-Aufnahmen von Ammoniak-oxidierenden Archaeen in der Umwelt: (a) zeigt Ammoniak-oxidierende Archaeen (grün) und andere Mikroorganismen (blau); (b) zeigt die Cyanat-Aufnahme der einzelnen Zellen. Das kann mittels NanoSIMS analysiert werden, eine
Einzelzell-Aufnahmen von Ammoniak-oxidierenden Archaeen in der Umwelt: (a) zeigt Ammoniak-oxidierende Archaeen (grün) und andere Mikroorganismen (blau); (b) zeigt die Cyanat-Aufnahme der einzelnen Zellen. Das kann mittels NanoSIMS analysiert werden, eine Technologie, die detaillierte Einblicke in die Aktivität einzelner Zellen erlaubt. Ammoniak-oxidierende Archaeen sind durch weiße Linien markiert. Die Maßstableiste zeigt 1 Mikrometer. Foto: Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie/ K. Kitzinger

Ammoniak-oxidierende Archaeen gehören zu der taxonomischen Gruppe der Thaumarchaea und zählen zu den häufigsten Mikroorganismen im Meer. Allerdings sind immer noch viele Aspekte ihrer Physiologie unerforscht, die zum ökologischen Erfolg dieser Organismen im Meer beitragen. Eine neue Studie zeigt jetzt, dass marine Thaumarchaea einen vielseitigeren Stoffwechsel haben als bisher bekannt. Sie nutzen nicht nur Ammoniak als Energie- und Stickstoffquelle, sondern auch Cyanat und Harnstoff. Beides sind organische Stickstoffverbindungen und kommen häufig im Meer vor. An der Studie beteiligt waren auch Forschende des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen.

Originalveröffentlichung:

Katharina Kitzinger, Cory C. Padilla, Hannah K. Marchant, Philipp F. Hach, Craig W. Herbold, Abiel T. Kidane, Martin Könneke, Sten Littmann, Maria Mooshammer, Jutta Niggemann, Sandra Petrov, Andreas Richter, Frank J. Stewart, Michael Wagner, Marcel M. M. Kuypers, Laura A. Bristow: Cyanate and Urea are Substrates for Nitrification by Thaumarchaeota in the Marine Environment. Nature Microbiology, DOI: 10.1038/s41564-018-0316-2 

 

Pressemitteilung des Max‐Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie Bremen

Die Probenahme für die vorliegende Studie erfolgte im Golf von Mexiko. Foto: Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie/ K. Kitzinger
Die Probenahme für die vorliegende Studie erfolgte im Golf von Mexiko. Foto: Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie/ K. Kitzinger