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EU2020 COMFORT Kick-off Treffen

09.10.2019
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Probennahme mit einer CTD-Sonde, die an einem Kranzwasserschöpfer angebracht ist. So gewonnene Daten helfen auch im neu gestarteten Projekt die Schlüsselrolle des subpolaren Nordatlantiks näher zu bestimmen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Probennahme mit einer CTD-Sonde, die an einem Kranzwasserschöpfer angebracht ist. So gewonnene Daten helfen auch im neu gestarteten Projekt die Schlüsselrolle des subpolaren Nordatlantiks näher zu bestimmen. Foto: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, V. Diekamp

Welche sind unsere sicheren Handlungsspielräume für den Ozean? Das ist die Ausgangsfrage für das neue EU Horizon 2020 Projekt COMFORT, dessen offizielles Kick-off Meeting vom 9. bis 11. Oktober in Bergen, Norwegen stattfindet. Mit einem Budget von über acht Millionen Euro und 32 beteiligten Partnerinstituten in neun europäischen Ländern, Kanada, Indien und Südafrika, startete das Projekt bereits Anfang September 2019. Die Universität Bremen und das MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften sind einer von sechs deutschen Partnern.

Innerhalb der kommenden vier Jahre zielt das Projekt COMFORT darauf ab, gekoppelte Kreisläufe von Kohlenstoff, Sauerstoff und Nährstoffen zu quantifizieren, um sichere Handlungsspielräume im Ozean zu bestimmen und zu erreichen – und zwar insbesondere im Hinblick auf globale Ökosystem-Kipppunkte in den Meeren. Ziel der Forscherinnen und Forscher ist es, den menschengemachten Klimawandel in den Ozeanen zu erkennen und zu verringern. Das Projekt konzentriert sich auf die Kipppunkte globaler Ökosysteme. Solche Kipppunkte sind kritische Belastungsgrenzen, an denen anthropogene Kräfte stark genug werden, um eine große Veränderung des Ökosystems zu bewirken.

Die Universität Bremen und das MARUM werden sich mit ihrer Expertise bei der Messung und Analyse von anthropogenen Spuren- und Edelgasen im Atlantischen Ozean einbringen. Im Projekt soll so die Schlüsselrolle des subpolaren Nordatlantiks genauer betrachtet werden, insbesondere im Hinblick auf hydrografische Eigenschaften, anthropogenen Kohlenstoff und die Advektion von Schmelzwasser vom Grönländischen Eisschild.

Die Ergebnisse werden als Richtschnur für politische und logistische Entscheidungen zum Bekämpfen und Vermeiden eines menschengemachten Klimawandels dienen und in Zukunft zu den IPCC-Berichten beitragen.

Weitere Informationen über das Projekt finden Sie auf der Website: www.comfort-project.eu

Und auf dem EU-Portal: https://cordis.europa.eu/project/rcn/223248/factsheet/en

Comfort Direktor Christoph Heinze und der stellvertretende Direktor Thorsten Blenckner begrüßten heute 85 Teilnehmer zum Kick-off-Meeting in Bergen. Drei Tage lang werden sie alle Teile des Projekts besprechen. Foto: Gudrun Sylte, Bjerknes Zentrum für Klimaforschung
Comfort Direktor Christoph Heinze und der stellvertretende Direktor Thorsten Blenckner begrüßten heute 85 Teilnehmer zum Kick-off-Meeting in Bergen. Drei Tage lang werden sie alle Teile des Projekts besprechen. Foto: Gudrun Sylte, Bjerknes Zentrum für Klimaforschung
Vier von neun planetaren Grenzen sind durch den Einfluss des Menschen bereits überschritten. Das Konzept wurde 2009 vom Stockholm Resilience Centre entwickelt.
Vier von neun planetaren Grenzen sind durch den Einfluss des Menschen bereits überschritten. Das Konzept wurde 2009 vom Stockholm Resilience Centre entwickelt.
 

Dieses Projekt wurde im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung Nr. 820989 aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union Horizon 2020 finanziert. Das Werk spiegelt nur die Meinung des Autors wider; die Europäische Kommission und ihre Exekutivagentur sind nicht verantwortlich für die Verwendung der in dem Werk enthaltenen Informationen.