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Unbekannte Tiefsee im Fokus einer Bestseller-Verfilmung
Im frühen Ozean gab es schon Lebewesen, als an Land noch kein Leben existieren konnte. Während die meisten Science Fiction-Thriller mit intelligenten Lebewesen aus dem Weltall arbeiten, erfand Frank Schätzing eine Schwarmintelligenz im Ozean. Sie nimmt den Kampf mit der Menschheit auf, nachdem diese den Lebensraum Ozean mehr und mehr zerstört.
„Natürlich ist die Serie fiktional ausgestaltet. Fakt ist aber, dass der Ozeanboden über weite Strecken tatsächlich noch immer weitgehend unbekannt ist und marine Ökosysteme immer wieder wissenschaftliche Überraschungen bieten. Das MARUM und kooperierende Forschungseinrichtungen arbeiten daran, Prozesse in der Tiefsee sowie ihre Bedeutung für den Menschen zu entschlüsseln und diesen einzigartigen, jedoch bereits bedrohten Lebensraum besser zu schützen“, sagt Prof. Michael Schulz, Direktor des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und Sprecher des hier angesiedelten Exzellenzclusters „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“.
Die Serie, das findet auch MARUM-Wissenschaftler Prof. Gerhard Bohrmann, leiste einen wichtigen Beitrag, um Aufmerksamkeit auf das größte Ökosystem unseres Planeten zu lenken. „Die Tiefsee und deren geologische, chemische und physikalische Prozesse sind schwer zugänglich und darum noch zu wenig verstanden. Der TV-Serie nicht unähnlich sind wir mit Schiffsexpeditionen unterwegs und setzen hochspezialisierte Forschungsgeräte, wie autonome Fahrzeuge und Roboter ein, um der Tiefsee ihre Geheimnisse zu entlocken“, sagt Gerhard Bohrmann. Er hat Frank Schätzing vor 20 Jahren bei den Recherchen für den Roman unterstützt und wissenschaftlich beraten.
In der Serienverfilmung werden aktuelle Themen der Meeresforschung aufgegriffen und entsprechend eines Science Fiction-Thrillers mit Protagonisten durchlebt. Allerdings: Wie in Frank Schätzings Roman ist auch in der TV-Serie die Trennung zwischen Science und Fiction nicht immer einfach und sorgt für Dramatik und Spannung.
Bei der aktuellen Produktion hat Prof. Antje Boetius, Wissenschaftlerin am MARUM und an der Universität Bremen und Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung das Produktionsteam wissenschaftlich beraten.
Die ZDF-Serie ist ab dem 22. Februar in der ZDF-Mediathek verfügbar und läuft ab dem 6. März zur Prime Time im Fernsehen.
Mehr Informationen:
Interview im Uni-Magazin Up2date mit Gerhard Bohrmann
Kontakt:
Gerhard Bohrmann
MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
Allgemeine Geologie – Marine Geologie
Telefon: 0421 218-65050
E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]
Das MARUM gewinnt grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse über die Rolle des Ozeans und des Meeresbodens im gesamten Erdsystem. Die Dynamik des Ozeans und des Meeresbodens prägen durch Wechselwirkungen von geologischen, physikalischen, biologischen und chemischen Prozessen maßgeblich das gesamte Erdsystem. Dadurch werden das Klima sowie der globale Kohlenstoffkreislauf beeinflusst und es entstehen einzigartige biologische Systeme. Das MARUM steht für grundlagenorientierte und ergebnisoffene Forschung in Verantwortung vor der Gesellschaft, zum Wohl der Meeresumwelt und im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Es veröffentlicht seine qualitätsgeprüften, wissenschaftlichen Daten und macht diese frei zugänglich. Das MARUM informiert die Öffentlichkeit über neue Erkenntnisse der Meeresumwelt, und stellt im Dialog mit der Gesellschaft Handlungswissen bereit. Kooperationen des MARUM mit Unternehmen und Industriepartnern erfolgen unter Wahrung seines Ziels zum Schutz der Meeresumwelt.