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Asphalt am Meeresboden

11.05.2018
Asphaltaustritt am Meeresboden im südlichen Golf von Mexiko aufgenommen mit dem Tauchroboter MARUM-QUEST 4000. Foto: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen
Asphaltaustritt am Meeresboden im südlichen Golf von Mexiko aufgenommen mit dem Tauchroboter MARUM-QUEST 4000. Foto: MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen

In einer aktuellen Studie im Wissenschaftsmagazin Oceanography dokumentieren MARUM-Wissenschaftler die faszinierenden Ähnlichkeiten von natürlichen Asphaltaustritten in der Tiefsee und Lavaströmen an Land. Hierfür haben sie Bilder des Chapopote-Asphaltvulkans, der 2003 im südlichen Golf von Mexiko in einer Wassertiefe von 2.900 Metern entdeckt wurde, mit Daten aus der Kartierung des Meeresbodens kombiniert. Entstanden ist ein riesiges und einzigartiges Mosaikbild aus 999 Einzelbildern, das das gesamte Feld der Asphaltflüsse von Chapopote mit einer Fläche von 3.300 Quadratmetern zeigt.

Die Studie zeigt, dass der Asphaltvulkanismus kein kontinuierlicher Prozess ist, sondern eruptive Phasen hat, die von langen, relativ ruhigen Perioden unterbrochen werden. Weiterhin dokumentieren die Autoren, wie kalter dickflüssiger Asphalt morphologisch identische Strukturen zu heißen Basaltlavaflüssen bildet, obwohl die Asphaltflüsse am Meeresboden zur Bildung sehr viel längere Zeit benötigen.